Der kleine Brunnen auf dem Nordhaideplatz vor dem MIRA-Einkaufszentrum an der Schleißheimer Straße ist jetzt im Sommer die Attraktion bei den Mädchen und Buben. Während sie durch die Spritzanlage laufen, entspannen sich die Erwachsenen im angrenzenden Cafe und schauen den Kleinen zu. Darüber hinaus wünscht man sich aber im Stadtteil eine stärkere Belebung des Platzes durch Veranstaltungen wie Sommerfeste und andere Aktionen.
Leben in der »Nordhaide«
Nordhaide · In der »Nordhaide« daheim Themenseite zum Leben auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz der Bundeswehr, im Norden Münchens, auf dem die Stadt ein Quartier mit 2500 Wohnungen entwickelt hat
Die Stadtverwaltung müsse dazu die derzeit geltenden strengen Veranstaltungsrichtlinien lockern und in den nächsten drei bis fünf Jahren Ausnahmeregelungen erteilen. Die Bürgerversammlung unterstützte einstimmig diesen Antrag von Julia Graf, Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft MIRA. Auch nach Ansicht von Antonie Thomsen (SPD), der Vorsitzenden des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart, hat die Verwaltung »die Veranstaltungsrichtlinien etwas zu eng gefasst.« Zur Belebung des Platzes fordert die Stadtteilpolitikerin etwa ein ein- bis zweiwöchiges Sommerfest sowie einen regelmäßig stattfindenden Markt.
Außerdem »wäre es schlimm, wenn es im Winter keine Eisbahn mehr gibt.« Geschäftsführerin Graf berichtete, dass der Platz nun seit gut einem Monat gewidmet und damit das Kreisverwaltungsreferat (KVR) für die Genehmigung von Veranstaltungen zuständig sei. Die Eisbahn im Winter sei ein großer Erfolg gewesen, doch »sie kann nicht mehr stattfinden.« Man habe ein 14-tägiges Sommerfest veranstalten wollen, doch die Verwaltung habe es auf nur drei Tage zusammengeschrumpft, beklagte Graf außerdem. Ganz abgelehnt habe das KVR eine zweitägige Lego-Spiel-Aktion auf dem Nordhaideplatz: »Das wäre eine Super-Sache geworden«, da ist sich Graf sicher. Schließlich handele es sich nicht um Verkaufsaktionen, sondern um eine Belebung des Platzes durch »Veranstaltungen mit hoher sozialer Bedeutung und hoher Aufenthaltsqualität«. Er sei ausdrücklich entstanden, um den Bewohnern des nahen Neubauviertels Nordhaide Abwechslung zu bieten. Der Investor habe sich deshalb mit 130.000 Euro an den Unterhaltskosten des Brunnens für die nächsten zehn Jahre beteiligt.
Doch »die derzeit geltenden Veranstaltungsrichtlinien der Landeshauptstadt München lassen eine intensive Nutzung des Platzes durch das MIRA nicht zu«, monierte die Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft MIRA. Die Verwaltung müsse dies durch die Erteilung von Sonderregelungen ermöglichen. Oberbürgermeister Christian Ude stellte jedoch klar, dass »das nicht gehen wird.« Er versprach aber, dass der Stadtrat den Fall prüfen könne.
Wally Schmidt