Veröffentlicht am 13.07.2010 00:00

Olympiapark/Hasenbergl · Umbau wegen Olympia


Von red
Jürgen Bühl, Planungsdirektor der Bewerbungsgesellschaft, erläutert auf Einladung der SPD Feldmoching-Hasenbergl die Einzelheiten. 	 (Foto: ws)
Jürgen Bühl, Planungsdirektor der Bewerbungsgesellschaft, erläutert auf Einladung der SPD Feldmoching-Hasenbergl die Einzelheiten. (Foto: ws)
Jürgen Bühl, Planungsdirektor der Bewerbungsgesellschaft, erläutert auf Einladung der SPD Feldmoching-Hasenbergl die Einzelheiten. (Foto: ws)
Jürgen Bühl, Planungsdirektor der Bewerbungsgesellschaft, erläutert auf Einladung der SPD Feldmoching-Hasenbergl die Einzelheiten. (Foto: ws)
Jürgen Bühl, Planungsdirektor der Bewerbungsgesellschaft, erläutert auf Einladung der SPD Feldmoching-Hasenbergl die Einzelheiten. (Foto: ws)

Die Warterei vor den geschlossenen Bahnschranken an den höhengleichen Gleisübergängen in der Feldmochinger und Lerchenauer Straße nervt viele Autofahrer und Radler im Münchner Norden. So mancher hegt wohl die Hoffnung, dass die Stadt München im Falle des Zuschlags der Olympischen Winterspiele 2018 die beiden Bahnübergänge ausbaut.

Was passiert mit dem alten Olympiabahnhof?

Olympiapark · Was passiert mit dem alten Olympiabahnhof? Themenseite zur Gestaltung des alten Olympiabahnhofs

Bewerberstadt München - Olympische Winterspiele 2018

Olympische Winterspiele 2018

Themenseite zur Bewerberstadt München für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2018: Die Entscheidung fiel am 6. Juli 2011 auf Südkorea. Die Olympischen Winterspiele 2018 finden in Pyeongchang, von 9. bis 25. Februar 2018, statt.

Jürgen Bühl, Planungsdirektor der Bewerbungsgesellschaft, machte diese Hoffnungen nun aber bei einem Vortrag im Foyer »Junge Arbeit« an der Schleißheimer Straße 523 im Hasenbergl auf Nachfrage von Stadtrat Reinhard Bauer (SPD) zunichte. Nach Meinung der zuständigen Verkehrsplaner »ist eine Untertunnelung der beiden Bahnübergänge für Olympia 2018 nicht notwendig«, stellte Bühl klar. Bei der örtlichen CSU ist man über diese Aussage indes gar nicht überrascht. »Wir fordern den Ausbau der Bahnübergänge schon seit 20 Jahren«, moniert Rainer Großmann, stellvertretender Vorsitzender im Bezirksausschuss 24 Feldmoching-Hasenbergl. Dass da nicht einmal ein Weltereignis wie die Olympischen Spiele dieses Verkehrsprojekt weiterbringen könne, sei weiter nicht verwunderlich. In anderer Hinsicht konnte er den Bürgern und Lokalpolitikern jedoch gute Nachrichten überbringen. Die Stadt, die mit dem Slogan »Die freundlichen Spiele« wirbt, wolle den Olympiapark für die Anwohner noch schneller erreichbar machen – und zwar auch, falls München nicht den Zuschlag bekommt.

So sei geplant, dass der Stadtrat in diesem Herbst ein Bündel von Maßnahmen zur besseren Vernetzung und Anbindung des Olympiaparks nach Norden und zur Dachauer Straße beschließen werde, insbesondere für Radfahrer. Geplant sei außerdem eine gestalterische Aufwertung der angrenzenden Verkehrsadern wie der Lerchenauer und Moosacher Straße. Ferner wolle die Stadt den ehemaligen Olympiabahnhof umgestalten und auf diese Weise den Olympiapark erweitern. Stadträtin Heide Rieke (SPD) ergänzte, dass die Verwaltung die von der Bahn ausrangierte Verkehrsanlage künftig als Fahrradtrasse nutzen möchte. Auch diskutiere man im Rathaus schon länger darüber, über die Landshuter Allee eine direkte Anbindung an den Olympiapark zu ermöglichen. Planungsdirektor Bühl erläuterte auf Einladung der SPD Feldmoching-Hasenbergl ausführlich die Einzelheiten der Olympia-Bewerbung Münchens. Das IOC werde die Entscheidung über den Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018 in fast genau einem Jahr, am 6. Juli 2011, in Durban, Südafrika treffen. Trotzdem seien in München schon die Planungen für das Olympische Dorf sowie für das Mediendorf im Süden des Olympiaparks an der Dachauer Straße bereits am Laufen.

So habe die Stadt inzwischen einen Architektenwettbewerb für beide Vorhaben ausgelobt, mit der Entscheidung sei noch in diesem Jahr zu rechnen. Der Planungsbeginn für den Bau der neuen Sportstätten in der Landeshauptstadt werde hingegen erst erfolgen, falls München den Zuschlag für Olympia 2018 erhält. Dann wolle man das ehemalige Radstadion im Olympiapark nahe der Dachauer Straße abreißen und durch eine neue Multifunktionshalle für Eishockey ersetzen.

Dort werde Platz für 11.000 Zuschauer sein, nach den Spielen werde man die Kapazität auf 7.000 Plätze reduzieren. Auf dem ehemaligen ZHS-Gelände im Osten der Landshuter Allee ist eine große Eisschnelllaufhalle geplant. Sie sei jedoch rein für die Olympischen Spiele vorgesehen und werde danach wieder abgebaut. Dauerhaft stehen bleiben soll hingegen eine neue Halle, die die Stadt am jetzigen Eiszentrum im Olympiapark errichten will. Die Olympiahalle wird umgestaltet, um Eiskunstlauf und Shorttrack anbieten zu können. Im Olympiastadion, ebenfalls zu den Sommerspielen 1972 erbaut, will man Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Winterspiele 2018 veranstalten – sonst nichts. Die Kosten für die Bewerbung bezifferte Bühl auf 30 Millionen Euro.

Alles solle privat finanziert werden. Derzeit habe man 22,6 Millionen Euro zusammen. »Wir bleiben zuversichtlich, dass wir die 30 Millionen ganz oder nahezu erreichen werden.«

Wally Schmidt

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