Einhellig begeistert waren die Gemeinderäte vom pädagogischen Konzept für das geplante Gymnasium. Heinz Durner, Beauftragter für Wissenschaft und weiterführende Schulen im Landkreis, stellte die so genannte »Ganztagesangebotsschule« vor.
Ein Gymnasium für Grünwald
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Dort verbringen die Kinder neben dem Unterricht zusätzlich zwei bis drei Nachmittage, um bei Projekten und Arbeitsgemeinschaften sowie Musik und Sport mitzumachen. Die anderen Tage sind für die Familie oder zusätzliche Aktivitäten reserviert. Nach Durners Worten wird es immer wichtiger, dass die Kinder neben dem Schulwissen auch in kreativen, sportlichen oder sozialen Bereichen gefördert werden, da bald neben den Noten für die Aufnahme an einer Universität auch solche Kriterien eine Rolle spielen werden. »Damit ist es für den Erfolg einer Schule wichtig, wie diese die Schüler auf das Studium vorbereitet«, erklärte er. Ein Portfolio, wo die Aktivitäten der Kinder über die gesamte Schullaufbahn gesammelt werden, hielt er dabei für optimal.
In enger Zusammenarbeit mit Vereinen und anderen Institutionen der Gemeinde könnten die Kinder so ihre Talente entwickeln. »Das Gymnasium muss Exzellenz ermöglichen, wo jedes Kind nach seinen eigenen Fähigkeiten gefördert werden kann«, betonte Durner, der selbst viele Jahre das Unterhachinger Gymnasium geleitet hat. Er schlug vor, die Mensa als eigenes Gebäude zu errichten, Theater-, Konzert- und Vortragsräume ebenso wie ein Schullabor zu schaffen. Ansprechende Freizeitanlagen gehören ebenso zum Programm wie Biotope, die von den Kindern gepflegt werden. Die Idee von Ingrid Reinhart-Maier (Grüne) auf dem Gelände vielleicht auch das Jugendzentrum zu etablieren, befürwortete Durner. Als Fachrichtungen schlug er einen neusprachlichen und einen naturwissenschaftlichen Zweig vor. »Zwar ist Wirtschaft ein wichtiges Fach, aber die Schüler können sich über Projekte in Zusammenarbeit mit Leuten aus der freien Wirtschaft aktueller informieren«, meinte er.
Michael Ritz warf den Gedanken eines »Mediengymnasiums« auf, was Durner aufgriff und dazu Arbeitsgruppen anbot, die beispielsweise Filme machen. »Das Konzept hebt sich durch seine Offenheit ab«, sagte begeistert Oliver Schmidt (PBG). Auf Nachfrage von Dr. Katja Victor-Becker (CSU) zur Bilingualität meinte Durner, dass die Schule auch internationale Abschlüsse anbieten sollte. Das Gremium befürwortete einstimmig das pädagogische Konzept und bat Durner bei der Raumplanung für die künftige Schule mitzuwirken, was dieser gerne annahm.
hol