Veröffentlicht am 17.08.2010 00:00

Moosach/Olympiapark · Biotop soll erhalten bleiben


Von red
»Naturschutzfachlich interessante Bestände« hätten sich auf dem Olympiabahnhof in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt.  (Foto: ws)
»Naturschutzfachlich interessante Bestände« hätten sich auf dem Olympiabahnhof in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt. (Foto: ws)
»Naturschutzfachlich interessante Bestände« hätten sich auf dem Olympiabahnhof in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt. (Foto: ws)
»Naturschutzfachlich interessante Bestände« hätten sich auf dem Olympiabahnhof in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt. (Foto: ws)
»Naturschutzfachlich interessante Bestände« hätten sich auf dem Olympiabahnhof in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt. (Foto: ws)

Erst Bahnhof, jetzt Biotop, künftig Park (wir berichteten): Die Stadt will den Olympiapark um die Flächen des ehemaligen Olympiabahnhofs westlich der Landshuter Allee erweitern. Das Projekt ist Teil der Bewerbung Münchens für die Olympischen Winterspiele 2018. Dies geht aus einem Papier hervor, über das die Vollversammlung des Stadtrates am 6. Oktober beschließen soll.

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Der Titel des gut 40 Seiten starken Papiers lautet: »Landschafts- und stadtplanerische Rahmenplanung und Umweltstudie Olympiapark«. Darin vertritt Stadtbaurätin Elisabeth Merk die Ansicht, dass man die ehemalige S-Bahntrasse entlang der Landshuter Allee samt Bahnhofsgebäude nicht mehr benötige – selbst wenn die Landeshauptstadt den Zuschlag zur Ausrichtung von Olympia 2018 bekommen sollte.

Auf den Flächen des S-Bahnhofs am Oberwiesenfeld haben sich Merk zufolge inzwischen »naturschutzfachlich interessante Bestände entwickelt«. Dieses Biotop will die Stadt nun erhalten und die Flächen der früheren S-Bahntrasse künftig für einen übergeordneten Grünzug mit Fuß- und Radweg verwenden.

Dadurch könnten die westlichen und nördlichen Stadtviertel künftig viel besser an den Olympiapark angebunden werden, so Merk, etwa der Lerchenauer See sowie die Drei-Seen-Platte im Münchner Norden. Die Stadt sei in Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG über den Ankauf der Flächen der ehemaligen S-Bahnstrecke samt den dazugehörigen Brückenbauwerken und Rampen.

Die Verkehrsanlage war vom 26. August bis 11. September 1972 für die Olympischen Sommerspiele in München in Betrieb. Damals strömten Tausende von Fahrgästen aus den Zügen zu den Sportstätten im Olympiapark. Inzwischen ist der Bahnhof längst ausrangiert. Jetzt – 38 Jahre später – gleicht die Anlage einem Biotop: Wilde Gräser und Sträucher wachsen auf den Bahnsteigen. Die Gleise sind verrostet.

Fast wären hier Hochgeschwindigkeitszüge auf einer Magnetschwebetrasse gefahren. Doch dann kam im Frühjahr 2008 das Aus für den Transrapid und das umstrittene Projekt wurde beerdigt. Deshalb will die Bahn nun die Immobilie an der Landshuter Allee verkaufen.

Wally Schmidt

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