Wird es bald keine innerstädtischen Surfspots mehr geben? Die örtlichen Surfer bangen momentan um ihre »Reichenbachwelle«, die im Zuge der Isarrenaturierung eventuell nicht mehr genutzt werden kann.
Surfen am Eisbach
München · Eisbach-Surfen mitten in der Stadt Themenseite zur Eisbachwelle, die Surfer-Profis sowie Zuschauer nicht loslässt
Klaus Arzet, Leiter des Wasserwirtschaftsamtes, versteht die Angst der Surfer. »Aber natürlich können wir bei den Planungen zur Isarrenaturierung nicht den Fokus auf die Welle legen. Wir möchten sie aber auch nicht mutwillig zerstören.« Ohnehin sieht er derzeit noch keine Gefahr für die Welle. Im Gegenteil: »Dort wo die Welle jetzt ist, wird der Querschnitt eingeengt. Aus hydraulischer Sicht würde es dadurch sogar zu einer Stabilisierung der Welle kommen.«
Für den Fall, dass an der Reichenbachbrücke künftig tatsächlich nicht mehr gesurft werden könne, prüfe die Stadt bereits, ob es an der Wittelsbacherbrücke eine geeignete Stelle gebe, erklärt Nina Lindinger, Pressesprecherin des Baureferates. Schließlich wolle man den Surfern so gut es geht entgegen kommen. In den Augen von Petra Offermanns, Sprecherin der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM), ist das nur konsequent. »Es sind ja nicht nur wir, die von dem Erhalt der Welle profitieren.« Das innerstädtische Surfen sei eine Touristenattraktion und wirke sich positiv auf das Münchner Image aus. Damit sich hier eine richtige Surfkultur entwickeln solle, brauche es aber mehr als nur den Spot am Eisbach.