Veröffentlicht am 07.09.2010 00:00

Bogenhausen · Niemand will die Masten


Von red
Auf dem Dach des Kindergartens: Funkmast an der Regina-Ullmannecke Cosimastraße.	 (Foto: ikb)
Auf dem Dach des Kindergartens: Funkmast an der Regina-Ullmannecke Cosimastraße. (Foto: ikb)
Auf dem Dach des Kindergartens: Funkmast an der Regina-Ullmannecke Cosimastraße. (Foto: ikb)
Auf dem Dach des Kindergartens: Funkmast an der Regina-Ullmannecke Cosimastraße. (Foto: ikb)
Auf dem Dach des Kindergartens: Funkmast an der Regina-Ullmannecke Cosimastraße. (Foto: ikb)

»Gesundheitsbeeinträchtigungen der Schüler der Regina-Ullmann-Schule können nicht ausgeschlossen werden« – mit diesem Statement fordert der Bezirksausschuss (BA) den »Abbau von zwei Mobilfunk-Sendemasten an der Regina-Ullmann-Straße 5/7 und 217/Ecke Cosimastraße«, wobei letzterer ausgerechnet »auf dem Dach des Kindergartens montiert ist« – so die den Antrag stellende Bürgerin. Schon die Installation war auf Proteste der Kommunalpolitiker gestoßen.

»Die Grundschule unterliegt einer intensiven Strahlenbelastung der beiden sie umgebenden Sendemasten. Der Mast mit dem geringsten Abstand befindet sich direkt gegenüber auf dem Dach des Gebäudes Nummer 5/7, ein weiterer, noch größerer Sendemast, ist auf dem Dach des Kindergartens angebracht. Durch diese Anordnung verstärken die Sendemasten ihre Strahlungsintensität sogar noch gegenseitig«, moniert Margot Luxi aus der Preziosastraße den Zustand. Und weiter meint die Mutter und Ärztin: »Während eines Schultags sind also Lehrer und Kinder gezwungermaßen einer stundenlangen Dauerbestrahlung ausgesetzt. Und das Tag für Tag, Woche für Woche.«

Die Lokalpolitiker schlossen sich ausnahmslos der Argumentation von Margot Luxi an: »Solange der Verdacht besteht, dass es Zusammenhänge zwischen Strahlenbelastung und Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Hauterkrankungen und sogar Krebs gibt, müssen vor allem die Kleinsten unter uns nachhaltig vor Dauerbestrahlung geschützt werden.« Die Ärztin kurz und bündig in ihrem Fazit: »Dieser Betrieb ist verantwortungslos und gehört verboten, eine Abschaffung der Sendemasten muss dringend erwirkt werden.«

Experten bestätigen die Ansicht der Frau: Das Problem der Strahlung ist nicht, dass Menschen akut krank werden, sondern, dass es zu einer Erregung der körperchemischen Prozesse kommt, wie beispielsweise Erhöhung des Blutdrucks. Und: »Man kann sagen, dass man in Strahlungsfeldern lebt, als ob man ständig leicht unter Strom gesetzt würde.«

Bayern hat mit rund 12.700 Sendemasten die meisten nach Nordrhein-Westfalen; bundesweit gibt es mehr als 82.000 Stück. Wo und wie viele Funkanlagen sich in Wohnortnähe befinden, kann jeder auf der Homepage der Bundesnetzagentur unter http:emf.bundesnetzagentur.de durch Eingabe der Postleitzahl und des Straßennamens herausfinden. Die beiden monierten Masten werden dabei auf dem Kartenverzeichnis als »ortsfeste Funkanlagen« deklariert.

ikb

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