Veröffentlicht am 04.08.2010 00:00

Munich Cowboys · Ein fast perfektes Football-Wochenende


Von red
Hinterhergeflogen. Die Rangers (hier eine Spielszene gegen Burghausen) schieden im Playoff-Halbfinale in Königsbrunn aus.	 (Foto: Jan Lüdeke)
Hinterhergeflogen. Die Rangers (hier eine Spielszene gegen Burghausen) schieden im Playoff-Halbfinale in Königsbrunn aus. (Foto: Jan Lüdeke)
Hinterhergeflogen. Die Rangers (hier eine Spielszene gegen Burghausen) schieden im Playoff-Halbfinale in Königsbrunn aus. (Foto: Jan Lüdeke)
Hinterhergeflogen. Die Rangers (hier eine Spielszene gegen Burghausen) schieden im Playoff-Halbfinale in Königsbrunn aus. (Foto: Jan Lüdeke)
Hinterhergeflogen. Die Rangers (hier eine Spielszene gegen Burghausen) schieden im Playoff-Halbfinale in Königsbrunn aus. (Foto: Jan Lüdeke)

Das vergangene Wochenende wäre fast ein perfektes gewesen aus der Sicht des Münchner American Football, am Ende verpassten es die München Rangers jedoch, das Sahnehäubchen auf die Torte zu setzen, die die deutsche Nationalmannschaft und die Jugendteams der Rangers sowie der Munich Cowboys zuvor gebacken hatten.

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Maximilian Macek vom GFL-Team der Munich Cowboys war am Samstagabend in Frankfurt mit der deutschen Nationalmannschaft Europameister geworden, die Nachwuchsmannschaften gewannen dann die Titel in der Landesliga und der Bayernliga. Für das Herrenteam der Rangers hingegen war im Playoff-Halbfinale Schluss.

Maximilian Macek (28) wird als Europameister zurückkehren in den Abstiegskampf in der German Football League (GFL). Der Defense Back der Munich Cowboys kam in allen drei Partien der Nationalmannschaft zum Einsatz, beim 22:20-Auftaktsieg über Österreich rettete der Münchner mit einem Tackle gegen einen durchgebrochenen Österreicher wenige Sekunden vor Schluss den Sieg. Seine Leistung bezeichnete er insgesamt jedoch als durchwachsen, genauso wie die gegen Finnland (23:4). Im Finale gegen Frankreich (26:10) kam er dann hauptsächlich in den Special Teams zum Einsatz, dank der beschriebenen Aktion gegen Österreich hatte er einen großen Anteil am Titelgewinn der deutschen Mannschaft, die seiner Einschätzung nach auch in den nächsten Jahren schwer zu schlagen sein wird. Zu organisiert ist in Deutschland der Ligabetrieb – wegweisend für den Rest Europas.

Macek hofft, den Schwung vom Nationalteam jetzt übertragen zu können auf die Cowboys, die mit nur einem Sieg aus acht Spielen weiterhin den fünften und somit vorletzten Rang in der GFL belegen. Diesen gilt es in zwei Partien gegen Schlusslicht Weinheim zu verteidigen. »Ich hoffe, dass ich die Jungs mit meinem Erfolg ein bisschen mitreißen kann«, sagte Macek nach dem EM-Gewinn. An Selbstvertrauen habe es weder bei ihm vor dem Erfolg mit Deutschland noch beim Rest des Teams der Cowboys gemangelt.

Reichlich Selbstvertrauen dürften die Jugendspieler in Reihen der Cowboys gesammelt haben. Sie gewannen, wie erwartet, das Finale um die bayrische Jugendmeisterschaft. Bereits in der regulären Saison hatten sie in der Bayernliga keine einzige Partie verloren, gingen so als haushoher Favorit ins Spiel gegen die Feldkirchen Lions. Beim 27:12 wurden die Münchner ihrer Favoritenrolle gerecht. Durch den Sieg errang die Cowboys Jugend auch das Recht, am Turnier um den Aufstieg in die höchste Nachwuchsspielklasse teilzunehmen. Darauf werden die Cowboys jedoch voraussichtlich aus Kostengründen erneut verzichten – in der Jugend-GFL würden durch lange Auswärtsfahrten große Mehrkosten auf den Verein zukommen.

Und so werden sich die Nachwuchsteams der Cowboys und der München Rangers im kommenden Jahr wohl in der selben Liga messen. Die Rangers schafften mit einem 22:0-Erfolg über die SG Plattling/Straubing den Aufstieg aus der Landes- in die Bayernliga. Präsident Michael Arzberger zeigte sich stolz: »Das ist Wahnsinn. Besonders weil wir in der regulären Saison zweimal gegen Plattling/ Straubing verloren haben. Wir haben den nächsten Schritt gemacht.« Der Aufstieg war auch so etwas wie die logische Folge der Entwicklung bei den Rangers. Noch im letzten Jahr war die Jugend als Spielgemeinschaft mit Rosenheim an den Start gegangen, nach einem enormen Zulauf (45 Nachwuchsspieler im Vergleich zu 24 in der Vorsaison) hatten sich die Rangers selbstständig gemacht.

Neben dieser erfreulichen Nachricht musste Arzberger jedoch auch eine bittere Pille schlucken. Das Herrenteam der Rangers schied im Halbfinale um den Aufstieg in die Regionalliga mit 9:26 in Königsbrunn aus, schaffte auch im dritten Aufeinandertreffen mit den Ants im laufenden Jahr nicht den ersten Sieg. »In der Offensive war uns Königsbrunn einfach klar überlegen«, musste der Vorstand der Rangers zugeben. Sein Blick geht aber bereits in die Zukunft. Im kommenden Jahr soll endlich der Aufstieg realisiert werden. »Wir bleiben jetzt eben ein Jahr länger in der Bayernliga.« Ein Jahr. Nicht mehr. Jan Lüdeke

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