Mehr als 300 meist ältere Moosacher Bürger fordern in einer Unterschriftenaktion die Stadtverwaltung auf, im Viertel wieder eine Meldestelle einzurichten (wir berichteten).
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Dazu übergab die Moosacher Seniorenvertreterin Mechthilde Löffelmann bei der Sitzung des örtlichen Bezirksausschusses (BA) am vergangenen Montagabend in der Gaststätte »Alter Wirt« an die BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber (SPD) Unterschriftenlisten. Genau 308 Stadtteilbewohner wollen nun nicht länger hinnehmen, dass es schon seit vielen Jahren in Moosach keine eigene Meldestelle mehr gibt. Die Moosacher müssen deshalb lange Wege zum Bürgerbüro beim Rotkreuzplatz in Neuhausen oder zur KVR-Zentrale in der Innenstadt in Kauf nehmen, um zum Beispiel einen Pass oder Personalausweis zu beantragen.
Bereits »bis nach Neuhausen ist es für viele ältere Leute zu weit«, berichtete Seniorenvertreterin Löffelmann. Zahlreiche Seniorinnen und Senioren hätten sich bei ihr, Löffelmann, darüber beschwert. Deshalb hatte sie die Unterschriftenaktion gestartet. Wie berichtet, ist der Traum vom eigenen Bürgerbüro in Moosach erst einmal ausgeträumt. Ursprünglich war vorgesehen, im geplanten Neubau auf dem städtischen Grundstück am Verkehrsknoten Dachauer/Bunzlauer Straße auch ein Bürgerbüro anzusiedeln. Dort soll ein Komplex mit Krippe und Sozialwohnungen entstehen. In den aktuellen Planungen zur möglichen Schaffung weiterer Bürgerzentren in München sei »dieser Standort nicht mehr enthalten«, hatte das Kommunalreferat im Sommer dem Moosacher Bezirksausschuss mitgeteilt.
Die Lokalpolitiker waren aber immer davon ausgegangen, dass in dem geplanten Neubau Platz für das Moosacher Bürgerbüro samt Meldestelle sein wird. Das Grundstück diente in den vergangenen Jahren als Baustelleneinrichtung für den U-Bahn-Bau im Viertel und wird nun bald frei. Die Verlängerung der U 3 vom Olympia-Einkaufszentrum zum Bahnhof Moosach ist Mitte Dezember dieses Jahres geplant.
Wally Schmidt