Veröffentlicht am 12.10.2010 00:00

Moosach · Wasser in der Decke


Von red
»Niemand darf rein«, verkündet Rektor René Horak. Durch einen Wasserschaden in der Aula des Schulzentrums an der Gerastraße sind plötzlich Deckenplatten heruntergefallen.  	 (Fotos: ws)
»Niemand darf rein«, verkündet Rektor René Horak. Durch einen Wasserschaden in der Aula des Schulzentrums an der Gerastraße sind plötzlich Deckenplatten heruntergefallen. (Fotos: ws)
»Niemand darf rein«, verkündet Rektor René Horak. Durch einen Wasserschaden in der Aula des Schulzentrums an der Gerastraße sind plötzlich Deckenplatten heruntergefallen. (Fotos: ws)
»Niemand darf rein«, verkündet Rektor René Horak. Durch einen Wasserschaden in der Aula des Schulzentrums an der Gerastraße sind plötzlich Deckenplatten heruntergefallen. (Fotos: ws)
»Niemand darf rein«, verkündet Rektor René Horak. Durch einen Wasserschaden in der Aula des Schulzentrums an der Gerastraße sind plötzlich Deckenplatten heruntergefallen. (Fotos: ws)

Buchstäblich ins Wasser gefallen ist die diesjährige Bürgerversammlung für den Stadtbezirk 10 Moosach. Wegen eines Wasserschadens in der Aula des Schulzentrums an der Gerastraße musste die Versammlung, die am morgigen Donnerstag, 14. Oktober, dort hätte stattfinden sollen, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Moosacher Schulzentrum an der Leipziger-/Gerastraße

Moosacher Schulzentrum Themenseite zum Moosacher Schulzentrum, das ab 2014 saniert, umgebaut und erweitert wird

Die Stadt ließ den Raum aus Sicherheitsgründen sperren. Seit genau zwei Wochen haben die knapp 2000 Schüler des Komplexes, in dem es eine Grund- und eine Realschule sowie ein Gymnasium gibt, das Nachsehen. In der Aula können derzeit keinerlei Veranstaltungen über die Bühne gehen. Rektor René Horak, Leiter des Moosacher Gymnasiums, findet das sehr bedauerlich. Im Interesse der Kinder und Jugendlichen fordert er eine möglichst schnelle Wiederöffnung des Raums. »Das Baureferat ist an einer raschen Lösung interessiert. Angeblich wird unter Hochdruck an der Ursachenforschung und -beseitigung gearbeitet.« Mit diesen Worten versucht der Rektor des Moosacher Gymnasiums, mit 1120 Schülerinnen und Schülern die mit Abstand größte Bildungsstätte in dem Schulkomplex, die Wiederöffnung der Aula zu beschleunigen. Schließlich sei sie schon seit Mittwoch, 29. September, um 13.45 Uhr gesperrt. »Niemand darf rein«, muss Rektor Horak bedauerlicherweise vermelden. Durch einen Wasserschaden seien plötzlich Deckenplatten heruntergefallen. »Keiner weiß, wie und von wo das Wasser eingedrungen ist«, berichtet der Schulleiter. An drei Stellen klaffen Löcher in der Decke und es tropft noch immer herunter. Blaue Eimer stehen da, um das herabtropfende Wasser aufzufangen.

Damit setzt sich die unendliche Geschichte der Schäden in dem maroden Schulkomplex fort. Zwar hat die Stadt den Betonklotz erst in den 1970er-Jahren eröffnet. Doch, wie ausführlich berichtet, sei das Gebäude seit 15 Jahren eine Dauer-Baustelle, räumte der Moosacher Politiker Alexander Reissl, Chef der SPD-Stadtratsfraktion im Rathaus, schon vor längerer Zeit unumwunden ein. Nach langem Hin und Her um Abriss und Neubau oder Generalinstandsetzung hat die Stadt sich im vergangenen Jahr schließlich für die aufwendige Komplettsanierung entschieden. Dazu liefen derzeit Voruntersuchungen an dem Gebäude, erklärte Jürgen Marek vom Baureferat auf Anfrage. Im Rahmen dieser Arbeiten sei über der Aula eine Kernbohrung durchgeführt worden. »Über diese Öffnung ist Wasser in die Decke eingedrungen«, berichtet der Sprecher des Baureferates. Aus vorsorglichen Gründen habe man sofort das Betreten des Raums untersagt.

Wie lange die Sperrung noch dauert, lasse sich noch nicht sagen. Derzeit »wird das Schadensbild untersucht.« Von dem Ergebnis hänge das weitere Vorgehen ab. Wann die Stadt den maroden Betonklotz saniert, ist indes noch völlig offen. Der langjährige Leiter des Moosacher Gymnasiums, Dr. Peter Riedner, hatte bei seinem altersbedingten Abschied Ende Juli dieses Jahres prognostiziert, dass die Arbeiten frühestens in vier bis fünf Jahren beginnen könnten. Der ehemalige Rektor geht davon aus, dass die Generalinstandsetzung 50 bis 75 Millionen Euro verschlingen könnte. Wally Schmidt

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