In der vergangenen Woche war Bürgermeister Wolfgang Panzer weiterhin durch den offiziellen Besuch in der Partnergemeinde Unterhachings, Adeje auf Teneriffa, eingebunden.
So fand denn die jüngste Sitzung des Bauausschusses wie bereits vorher die Bürgerversammlung unter Vorsitz des Vize-Bürgermeisters der Gemeinde, Professor Dr. Alfons Hofstetter statt. Die Sitzung war eigens in den Großen Saal des Rathauses verlegt worden, weil erneut großes Publikumsinteresse erwartet worden war. Denn wieder zählte das geplante Bauprojekt der Firma Schrobenhauser auf dem Grundstück an der Kirchfeldstraße/Hans-Durach-Straße zu den Tagesordnungspunkten. Die Zahl der Zuhörer blieb indessen überschaubar.
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Konkret ging es um die Änderung des Bebauungsvorschlags, den die Firma zum Aufstellungsbeschluss vorgelegt hatte. Bauamtsleiter Stefan Lauszat betonte, dass die Informationsveranstaltung vor etwa 14 Tagen sicherlich dazu beigetragen habe. »64 Stellungnahmen von Bürgern sind bereits im Rathaus eingegangen, davon haben sich 59 Bürger gegen den Bau von zwischen 50 bis 72 Meter langen Gebäuden ausgesprochen«.
Aufgrund dieser Proteste sei jetzt eine Umplanung des Vorhabens veranlasst worden. Nun sollen auf dem Grundstück des jetzigen Hotels Huber statt dessen Gebäude mit drei Vollgeschossen mit einer Geschossfläche von 3.150 Quadratmetern entstehen.
Das Dachgeschoss gelte dabei als Vollgeschoss. Auch solle, erläuterte Lauszat, als Dachform nun ein Satteldach festgesetzt werden, da es sich in der Umgebung zeige, dass diese Form in dem Gebiet überwiegt. »Diese Punkte wurden nun alle vom Vorhabensträger, der Firma Schrobenhauser, in die geänderte Planung mit aufgenommen«, erklärte Lauszat.
»Gut, dass die Firma auf die Äußerungen der Bevölkerung reagiert hat und beispielsweise jetzt auf ein Satteldach setzt«, würdigte Dieter Senniger (SPD) die Planung. Ebenso hielten sich die Gebäude in ihrer Höhenplanung an die benachbarten Häuser. Wichtig sei darüber hinaus die Lage der Tiefgaragenzufahrt gewesen. Bauamtsleiter Stefan Lauszat hatte zuvor berichtet, dass die Einfahrt der Garage auf Grund der Hochwassersituation auf dem Grundstück über eine Rampe ermöglicht werde. Die Erschließung des Plangebietes erfolge zudem komplett über die Hans-Durach-Straße. »Wir sind ebenfalls über diese prompte Reaktion erfreut«, wertete Walter Herrmann (CSU) das Maß der Umplanungen.
Man habe bereits auf der Bürgerversammlung erkennen können, wie wichtig gerade auch die Dachfrage bei der Bevölkerung gewesen sei. Ebenso sei die Lösung mit den drei Vollgeschossen ein sehr gelungener Vorschlag. Auch Susanne Schweizer-Schlosser (Die Grünen) sowie Bernhard Maidment zeigten Konsens mit dem Umfang der derzeitigen Umplanung. Nun ist es am Gemeinderat, dem Entwurf des Bebauungsplanes zuzustimmen. Dann könnte ebenfalls mit der frühzeitigen Information der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange begonnen werden.
K. Kohnke