Das Sudermannzentrum soll revitalisiert werden. Die Bartels Magdeburg GmbH plant im Auftrag einer niederländischen Immobilienholding dort ein Ärztehaus sowie eine Neugestaltung des Geschäftsbereichs. Das Ärztehaus soll an die Stelle des Flachbaus kommen, in dem sich zwei Läden und das Stadtteilbüro Neuperlach des Evangelischen Hilfswerks befinden. Im gleichen Zug wird die Ladenzeile umgestaltet.
In einer zweiten Projektstufe sollen die Wohnungen energetisch saniert und die Fassaden der Geschäfte erneuert werden. In einer dritten Projektphase werden die Fassaden sämtlicher Wohnhäuser erneuert.
Der gesamte Innenplatz des Sudermannzentrums »wird neu gestaltet« und erhält einen »schallschluckenden Belag«, erklärt Babette Schmidt, die Projektbeauftragte von Bartels. Das Ärztehaus wird drei Geschosse hoch. In ihm entstehen auf 1.000 Quadratmetern fünf Arztpraxen. Die Ladeneinheit wird laut Schmidt »weniger kleinteilig als heute« werden. Die Sudermann-Apotheke bleibt am angestammten Platz, es soll einen Lebensmittel-Vollsortimenter, eine Drogerie, einen Metzger und einen Bäcker geben. Was mit den weiteren ansässigen Läden wird, war noch nicht zu erfahren. Die Kosten für das Projekt betragen ohne die energetische Sanierung der Wohnungen 4,5 Millionen Euro, so Schmidt.
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Nach Aussage von Planungsreferatssprecher Michael Hardi fehlt noch »eine wichtige Unterlage«. Sobald sie da ist, kann die »Baugenehmigung für ein Ärztehaus mit fünf Praxen« erteilt werden. Dann wird der Flachbau abgerissen, sobald es die Witterung im Frühjahr zulässt, günstigstenfalls im Februar. Bis Herbst 2011 sollen das Ärztehaus und die neu gestalteten Ladeneinheiten entstehen. Das Stadtteilbüro Neuperlach, das noch im Flachbau untergebracht ist, muss neue Räume erhalten. Aber das ist »ein ganz anderes Projekt, das sich in Gesprächen befindet«, blockt Schmidt ab. Ein Bauantrag sei noch nicht eingereicht, mehr möchte sie dazu noch nicht sagen.
Wo das Stadtteilbüro in der Zwischenzeit unterkommt, ist noch nicht konkretisiert. Nach Schmidt wäre eine Containerlösung möglich oder die Unterbringung »in freien Räumen in der Nähe«. »Es hieß von Seiten des Planungsbüros, dass wir in 14 Tagen Nägel mit Köpfen machen«, sagt Christine Maier, die Leiterin des Stadtteilzentrums und gibt zu bedenken, dass man auch an die Heilpädagogischen Tagesstätten nebenan denken muss. Für das neue Stadtteilbüro wünscht sie sich zwei große Gruppenräume, die getrennt von den Wartebereichen sind, sowie ruhige Büros für die Beratungen der Ratsuchenden. Derzeit teilen sich Maier und ihre zwei Sozialarbeiterinnen ein Büro, der Gruppenraum ist ein Durchgangszimmer und zugleich Wartebereich. Auch denkt sie an ein Café, in dem Bürger an einem Tag pro Woche erste Auskünfte erhalten können.
A. Boschert
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