Der Garchinger Bob-Anschieber Florian Becke ist mit einem sensationellen Ergebnis in die Renn-Saison 2010/2011 gestartet. Bei dem ersten internationalen Teamwettbewerb dieser Bob-Saison im kanadischen Calgary siegte er im deutschen Team überraschend vor den favorisierten Kanadiern.
männlich, Frauenbob, Skeleton weiblich und zum Schluss der Zweierbob der Männer nacheinander in vier Läufen. Von den Nationen, die ausreichend Athleten im Weltcup haben um ein oder mehrere Teams zu stellen, waren nur die Schweizer nicht am Start. Russland und die USA haben im Gegensatz zu Deutschland die Möglichkeiten genutzt, zwei Teams an den Start zu bringen.
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Für die Deutschen nominierte der neue Bundestrainer Christoph Langen das Bob-Team von Manuel Machata und Florian Becke. Im Skeleton Anja Huber, Frank Rommel und bei den Bobdamen Stefanie Szczurek/Kristin Steinert. Frank Rommel, vergangene Saison Gesamtweltcup-Zweiter im Skeleton, war nach dem ersten Lauf noch 13 Hundertstel hinter den beiden russischen Sportlern, aber dann ging die Aufholjagd los. Bereits nach dem ersten Lauf des Damen-Bob ging die deutsche Mannschaft knapp in Führung. Anja Huber, die Weltmeisterin 2008 und Olympia-Dritte im vergangenen Winter, baute dann die Führung aus. So lag es an Manuel Machata und Florian Becke den Schlitten sicher und gut durch den Eiskanal zu bringen. Sie wollten aber nicht nur das Ergebnis halten.
Die beiden legten dann noch mit Startbestzeit den Grundstock für die schnellste Fahrt dieses Wettbewerbs. So lag das deutsche Team am Ende über 1,5 Sekunden vor den Zweiplatzierten Kanadiern. Auf dem dritten Rang landete Russland 2. »Ich bin überglücklich mit der Startleistung«, sagt Florian Becke. Für den ehemaligen Zehnkämpfer aus Garching und jetzigen Sportsoldaten hätte die neue Wettkampf-Saison nicht besser beginnen können. Es war Beckes erster Einsatz im Weltcup und das auf einer Bahn, die er noch nie gefahren ist.
Die Bob-Weltcup-Serie startete am vergangenen Rennwochenende bereits mit einem Paukenschlag. Beckes Pilot Machata gewann mit Anschieber Andreas Bredau in Whistler auf der schnellsten und schwierigsten Bahn der Welt das Einzel-Zweier-Rennen.
Die Leistungen der deutschen Athleten sorgten international für Aufsehen und Überraschung. Aber so völlig aus dem Nichts kamen diese Ergebnisse von Manuel Machata und dem 27-jährigen ehemaligen Garchinger Stadtrat Becke nicht. Das Team Machata hatte drei von vier internen deutschen Ausscheidungsrennen in Altenberg, sowohl im Zweier als auch im Vierer für sich entscheiden können. »Die Jungs sind für mich jetzt schon Weltklasseathleten. Sie sind heiß und wollen zeigen, dass sie auch international vorne dabei sein können«, so Cheftrainer Langen.
Die beiden kommenden Weltcups finden noch vor Weihnachten in Park City und Lake Placid (USA) statt, bevor es nach Europa zurückgeht. Höhepunkt dieser Saison wird die Weltmeisterschaft vom 14. bis 27. Februar 2011 in Königssee sein. sl