Veröffentlicht am 21.12.2010 00:00

Schwabing/Zentrum · Studie: Förderer gefunden


Von red
Lutz Spandau (l.), Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub wollen einen Tunnel durch den Englischen Garten. Die Kosten soll eine Studie klären. 	 (Foto: js)
Lutz Spandau (l.), Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub wollen einen Tunnel durch den Englischen Garten. Die Kosten soll eine Studie klären. (Foto: js)
Lutz Spandau (l.), Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub wollen einen Tunnel durch den Englischen Garten. Die Kosten soll eine Studie klären. (Foto: js)
Lutz Spandau (l.), Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub wollen einen Tunnel durch den Englischen Garten. Die Kosten soll eine Studie klären. (Foto: js)
Lutz Spandau (l.), Petra Lejeune-Grub und Hermann Grub wollen einen Tunnel durch den Englischen Garten. Die Kosten soll eine Studie klären. (Foto: js)

Bereits im vergangenen Sommer hat der Bezirksausschuss Schwabing-Freimann (BA 12) bei der Stadt beantragt, eine Machbarkeitsstudie anfertigen zu lassen, in der der Isarring in einem Tunnel tiefer gelegt wird und somit der geteilte Englische Garten wieder vereint wird. Bislang scheiterte dies jedoch an den Kosten.

Englischer Garten: Südteil/Nordteil

Schwabing · »Ein Englischer Garten« Themenseite zum Projekt, das den Süd- und Nordteil des Englischen Gartens oberirdisch zusammenwachsen lassen könnte

Nun konnte das Architektenehepaar Hermann Grub und Petra Lejeune-Grub die Allianz Umweltstiftung dafür gewinnen, die Untersuchung zu finanzieren. Auf einer Pressekonferenz im Seehaus wurde das Projekt am vergangenen Donnerstag vorgestellt.

Sowohl im Stadtrat als auch im BA ist sich die Politik einig: Ein durchgängiger Englischer Garten wäre wünschenswert. Zur Verwirklichung des Vorhabens seien jedoch »harte Fakten« nötig, sagte Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umwelt­stiftung. Die Machbarkeitsstudie, die rund 150.000 Euro kostet, soll Möglichkeiten einer Unterführung des Mittleren Rings im Bereich der Grünfläche sowie die Kosten der verschiedenen Verkehrskonzepte klären.

Grundsätzlich sei zwar denkbar, die Strecke bis zum Biedersteinpark unter die Erde zu verlegen, erklärte Hermann Grub. Diese Variante werde vom BA bevorzugt. Jedoch sei ein Tunnel von mehr als 400 Metern kaum finanzierbar. Bauwerke dieser Größenordnung müssten laut EU-Verordnung nämlich mit vielen Sicherheitsmaßnahmen wie etwa einer Zwischenwand ausgerüstet werden, die die in Gegenrichtung verlaufenden Fahrspuren voneinander trennt. Ein kürzerer Tunnel gelte als Unterführung und unterliege diesen Vorschriften nicht. Daher sei diese Variante deutlich billiger. Ziel sei, die Kosten möglichst gering zu halten: »Je teurer das Projekt ist, desto unwahrscheinlicher wird seine Realisierung.«

Petra Grub-Lejeune räumte ein, dass die Stadt derzeit ohnehin über Baumaßnahmen am Isarring diskutiere, um die dortigen Verkehrsprobleme zu lösen. Zur Debatte stehe auch die Schaffung weiterer Fahrspuren. Spandau sagte, dass ein Zweck der Studie unter anderem sei, zu prüfen, welche Mehrkosten bei einer Untertunnelung im Vergleich zum oberirdischen Ausbau der Straße entstünden. Untersucht werden soll außerdem, wie lange der Bau dauern würde und wie der Verkehr in dieser Zeit geregelt werden kann. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr vorliegen.

Julia Stark

north