Veröffentlicht am 21.12.2010 00:00

Zentrum · Reste der Stadtmauer entdeckt


Von red
Nur etwa 80 Zentimeter unter dem heutigen Pflaster liegen die Reste der Stadtmauer.	 (Foto: LFD)
Nur etwa 80 Zentimeter unter dem heutigen Pflaster liegen die Reste der Stadtmauer. (Foto: LFD)
Nur etwa 80 Zentimeter unter dem heutigen Pflaster liegen die Reste der Stadtmauer. (Foto: LFD)
Nur etwa 80 Zentimeter unter dem heutigen Pflaster liegen die Reste der Stadtmauer. (Foto: LFD)
Nur etwa 80 Zentimeter unter dem heutigen Pflaster liegen die Reste der Stadtmauer. (Foto: LFD)

Bei Vorbereitungen für Bauarbeiten am Landesamt für Denkmalpflege sind Archäologen zwischen der Maximilianstraße 6 und dem Hauptgebäude des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege auf Reste von mittelalterlichen Münchner Stadtmauern gestoßen. Sie lagen nur 80 Zentimeter unter dem heutigen Pflaster und sind gut erhalten.

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Archäologen legten die Reste der Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert, der Zwinger- mauer aus dem 15. Jahrhundert sowie der Bebauungen und Nutzungen des 18. und 19. Jahrhunderts frei. Die »Alte Münze«, seit 1986 Sitz des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege, liegt im nordöstlichsten der vier mittelalterlichen Stadtviertel Münchens, dem Graggenauer Viertel. Dieses befindet sich im Bereich der zweiten Stadterweiterung, die im 13. Jahrhundert erfolgte, zwischen der Stadtbefestigung des 12. Jahrhunderts und der des 14. und 15. Jahrhunderts. Das Areal zwischen der »Alten Münze« und dem Anwesen Maximilianstraße 6 wird von zwei Stadtmauern – die eine aus dem späten 13. Jahrhundert, die andere aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts – gequert. Nach Anlage der Maximilianstraße durch Friedrich von Bürklein 1853 schlossen sich an die »Alte Münze« die Gebäude mit den Hausnummern 6 und 8 an, verbunden waren sie durch offene Arkaden.

Zwischen den beiden Gebäudekomplexen befand sich ein ebenfalls von Bürklein angelegter Garten – auch Reste dieser Nutzung sind bei den Grabungen erkennbar. Unter dem Kellergeschoss der Maximilianstraße 6 werden zudem Reste des so genannten »Hexenturms« vermutet. Seine Lage und sein Zustand sollen durch eine weitere Sondage geprüft werden. Die älteren Kulturschichten, die während der Grabungen zutage treten, sind hier fast zwei Meter dick. Sie ermöglichen damit einmalige Einblicke in die frühere Bebauung und Nutzung der Fläche.

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