Als »lebensgefährliche Situation« für Fußgänger und Radfahrer beklagen Bürger seit Jahren die Unterführung in der Dachauer Straße, nahe am S-Bahnhof Moosach. Der Gehsteig sei in diesem wichtigen Nadelöhr im Münchner Nordwesten viel zu schmal.
Unterführung Moosacher Bahnhof
Bahnunterführung Moosacher Bahnhof Themenseite zum Nadelöhr: Bahn-Unterführung Moosach, an der Dachauer Straße, mit der Höhenbegrenzung von 3,40 Metern
Immer wieder bleiben Schwerlaster in der Bahn-Unterführung plötzlich stecken, im vergangenen Frühjahr sogar ein voll besetzter Reisebus mit 57 Schülern und sechs Lehrern. Sie alle hatten damals Glück im Unglück, schwer verletzt wurde niemand, einige mussten jedoch mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus. Nun hat ein Bürger im Moosacher Bezirksausschuss wieder eine Entschärfung dieses Nadelöhrs gefordert. Zur Sicherheit der Radler müsse ein gesonderter Durchstich, also ein zweite kleine Unterführung, gebaut werden. SPD-Sprecherin Hannelore Schrimpf musste jedoch berichten, dass man dies schon mehrmals von der Stadt und von der Bahn gefordert habe allerdings immer ohne Erfolg. Die Forderung sei jedesmal abgeschmettert worden.
Das Stadtteilgremium nahm den Antrag des Bürgers deshalb nun lediglich zur Kenntnis, denn »die Forderung gilt als aufgegriffen«, so Schrimpf. Der Bezirksausschuss steht diesem Dauer-Ärgernis machtlos gegenüber. Denn Bahn und Stadt lehnten seit vielen Jahren den Ausbau dieser Engstelle ab. Selbst nach dem Unfall des Reisebusses hat sich daran nichts geändert. Wally Schmidt