Veröffentlicht am 31.01.2011 00:00

Hasenbergl/Nordhaide · »Stadtteilkultur 2411« hat sich gegründet


Von red
Dem Vorstand gehören an (v.l.): Monika Donaubauer, Dr. Rainer Großmann,  Vereinschef Richard Fritsch, Frank May und Eva Zisik.	 (Fotos: ws)
Dem Vorstand gehören an (v.l.): Monika Donaubauer, Dr. Rainer Großmann, Vereinschef Richard Fritsch, Frank May und Eva Zisik. (Fotos: ws)
Dem Vorstand gehören an (v.l.): Monika Donaubauer, Dr. Rainer Großmann, Vereinschef Richard Fritsch, Frank May und Eva Zisik. (Fotos: ws)
Dem Vorstand gehören an (v.l.): Monika Donaubauer, Dr. Rainer Großmann, Vereinschef Richard Fritsch, Frank May und Eva Zisik. (Fotos: ws)
Dem Vorstand gehören an (v.l.): Monika Donaubauer, Dr. Rainer Großmann, Vereinschef Richard Fritsch, Frank May und Eva Zisik. (Fotos: ws)

»2411«, das ist beileibe nicht etwa eine neue Parfumkreation, sondern die Abkürzung für zwei Stadtbezirke im Münchner Norden: Die Zahl 24 hat der Bezirk Feldmoching-Hasenbergl, die Zahl 11 der Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart. Beide haben nun einen gemeinsamen Kulturverein gegründet: »Stadtteilkultur 2411«, nennt er sich.

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Er übernimmt die Vorbereitung für das geplante Kulturzentrum an der Ecke Dülfer-/ Blodigstraße am Hasenbergl , das die Stadt im April 2012 eröffnen will. Der viergeschossige Kulturbau wird einmal da stehen, wo früher die Gaststätte »Mathäser am Hasenbergl« war. Sie ist samt Ladenzentrum inzwischen abgerissen. Das künftige Kulturzentrum befindet sich in nächster Nähe zum Neubaugebiet Nordhaide östlich der Schleißheimer Straße : In dem neuen Stadtquartier leben rund 6000 Menschen, es gehört offiziell zum Bezirk Milbertshofen-Am Hart.

Die neuen Bewohner werden in wenigen Gehminuten in dem Kulturbau sein. Bislang existiert er allerdings nur auf dem Reißbrett. Kaum jemand weiß, was es dort einmal geben wird. Deshalb hat es sich der neue Kulturverein 2411 zum Ziel gesetzt, »die Öffentlichkeit auf das künftige Kulturzentrum aufmerksam zu machen, damit die Leute wissen, was dort angeboten wird.« So beschreibt Vereinschef Richard Fritsch die wichtigste Aufgabe von »2411«. In dem geplanten Kulturbau an der Dülfer-/Blodigstraße werde es drei kleinere Räume geben, in denen sich Vereine, Gruppen und Initiativen aus den beiden Stadtbezirken treffen können. Deshalb suche man schon jetzt »die Zusammenarbeit mit den vor Ort tätigen Vereinen«. In dem künftigen Kulturzentrum wird es außerdem einen Bürgersaal mit Platz für 80 Personen geben. Es können dort unterschiedliche Veranstaltungen wie Theater- und Musikaufführungen, Lesungen, Konzerte und Ausstellungen stattfinden.

Der Saal könne aber auch von den Vereinen sowie von Privatleuten angemietet werden, erläutert Fritsch. Insgesamt gelte es, »das künftige Kulturzentrum mit Leben zu füllen.« Dazu wolle der neue Verein Stadtteilkultur 2411 möglichst viele Mitglieder gewinnen und erste Aktivitäten in den beiden Stadtbezirken organisieren. »Das Programm ist im Aufbau«, sagt Vereinsvorsitzender Fritsch. Auch wenn die Bauarbeiten noch nicht einmal begonnen haben, so ist es doch gar nicht mehr so lang hin bis zur Eröffnung des künftigen Kulturbaus am Hasenbergl im April 2012: Kaum zu glauben, aber es sind nur noch 15 Monate. In den beiden Stadtbezirken sind denn bereits die Erwartungen an die geplante gemeinsame Einrichtung hoch: Antonie Thomsen (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart und Gründungsmitglied des Vereins 2411, ist glücklich: »Stadtteilkultur 2411« sei ein »schöner Name« für den neuen Kulturverein – und dieser werde »so gut funktionieren wie der Trägerverein Kulturhaus Milbertshofen«, hofft Thomsen.

Letzterer sei ebenfalls schon vor der Eröffnung des Kulturhauses Milbertshofen im Herbst 2005 tätig gewesen und habe zuvor kulturelle Aktivitäten im Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart organisiert. Der neue Kulturverein 2411 könne zum Beispiel Sommerfeste, Weihnachtsaktionen und Veranstaltungen in der Stadtteilbibliothek Harthof veranstalten. Egal, was gerade als Programm läuft, »2411 bekommt von unserem Bezirksausschuss jede erdenkliche Unterstützung«, verspricht Thomsen, also auch die finanzielle Förderung von Veranstaltungen.

Der neue Kulturverein könne im Übrigen bis zur Eröffnung des Kulturzentrums an der Dülfer-/ Blodigstraße im Bewohnerbüro Nordhaide am Schneeglöckchenanger 6 unterkommen, glaubt Thomsen, und von dort aus vielfältige Aktionen starten: sowohl als Vorlaufprogramm in den beiden Stadtbezirken 24 und 11 als auch für das künftige Kulturzentrum selbst. Auch Markus Auerbach (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl und ebenfalls Gründungsmitglied des neuen Kulturvereins, setzt große Erwartungen in »2411«. Der Politiker hofft, dass der neue Verein ab April 2012 »ein attraktives Programm« in dem dann frisch eröffneten Kulturbau am Hasenbergl anbieten wird.

Selbst Vorschläge, die vielleicht zunächst nur wie »g’spinnerte Ideen« klingen, dürften nicht von vornherein einfach abgetan werden, fordert der Politiker. Zudem möge es gelingen, »das reichhaltige kulturelle Angebot im Stadtbezirk 24 sowie in der Nordhaide aus dem Verborgenen zu locken und Menschen zusammen zu bringen, die sich sonst nicht ohne Weiteres begegnen würden«. Also wenn vielleicht Begegnungen gelingen würden wie »Sinti-Roma-Jazz trifft Bläserquartett« und »Schuhplatteln zu afrikanischen Rhythmen«.

Bewohner des Stadtbezirks könnten sich zudem dessen Geschichte und Geschichten erarbeiten und in Ausstellungen sichtbar machen. »Da gibt es bestimmt noch viel Unbekanntes zu erzählen und zu entdecken, das noch in keinem Stadtteilgeschichtsbuch steht«, ist sich Auerbach sicher.

Wally Schmidt

north