Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Alle paar Monate, manchmal sogar alle paar Wochen, kracht ein Schwerlaster in die Unterführung in der Dachauer Straße: zuletzt am 24. Februar, wie die Moosacher Polizeiinspektion auf Nachfrage mitteilte. Der Lkw-Fahrer übersah offensichtlich das Hinweisschild auf die niedrige Höhe der Straßenunterführung.
Unterführung Moosacher Bahnhof
Bahnunterführung Moosacher Bahnhof Themenseite zum Nadelöhr: Bahn-Unterführung Moosach, an der Dachauer Straße, mit der Höhenbegrenzung von 3,40 Metern
»Er ist reingefahren und hängengeblieben«, schilderte der Moosacher Polizeichef Klaus Kellerer den Unfall im örtlichen Bezirksausschuss. Verletzt sei dabei niemand worden. Das letzte große Unglück ereignete sich am 17. Mai 2010. Damals war ein Reisebus mit 57 Schülern und sieben Lehrern in die Unterführung gekracht. Es gab der Polizei zufolge 15 leicht Verletzte. Seit diesem Busunglück hätten sich acht Unfälle ereignet, teilte Inspektionsleiter Kellerer auf Anfrage mit: Jedes Mal übersah ein Lkw-Fahrer in der Dachauer Straße die Hinweisschilder auf die Umleitungsroute für den Schwerlastverkehr und krachte in die Unterführung. Nach dem jüngsten Lkw-Unfall vom 24. Februar erneuerte die Moosacher SPD nun ihre Forderung vom Mai vergangenen Jahres, dass die Stadt in geeigneter Entfernung vor der Unterführung eine Höhenkontrolle anbringen solle.
Falls ein Lkw- oder Busfahrer die Hinweisschilder übersieht, fängt es laut zu scheppern an als akustisches Warnsignal für die geringe Durchfahrtshöhe der Unterführung. Der Lkw-Fahrer ist dann lautstark gewarnt und benützt die in der Dachauer Straße ausgeschilderte Umleitungsroute über Gröbenzeller-, Untermenzinger- und Allacher Straße zum Wintrichring. Erhard Wnendt (SPD) fand als Begründung für seinen Antrag eindringliche Worte an die Stadtverwaltung: »Wir bitten dringend um Bearbeitung, damit weitere schwere Unfälle vermieden werden.« Der Moosacher Bezirksausschuss unterstützte den Antrag parteiübergreifend und einstimmig. Wally Schmidt