Veröffentlicht am 11.04.2011 00:00

Geglückte Präsentation


Von red
Geglückte Präsentation (Foto: red)
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Geglückte Präsentation (Foto: red)
Geglückte Präsentation (Foto: red)
Geglückte Präsentation (Foto: red)

erzielten die Treffer zum hochverdienten zwölften Saisonsieg. Sonnenschein, blauer Himmel und ein sportlicher Erfolg - besser hätten die Rahmenbedingungen nicht sein können für den Empfang jenes Mannes, der mit einem millionenschweren Investment Klubanteile erwerben und den TSV 1860 vor einem Neuanfang im Amateurfußball bewahren soll.

In der Loge der HVB HypoVereinsbank - UniCredit Group trafen Präsident Dieter Schneider und Geschäftsführer Robert Schäfer auf den 34-jährigen arabischen Geschäftsmann, der zum Spiel samt Entourage im Privatjet angereist war. Belauert von einem Medienaufgebot wie für einen Staatsempfang zeigte sich der prominente Besucher bei einem Rundgang durch die Arena höflich zurückhaltend und erklärte auf die Frage eines Journalisten, wie es ihm gefalle: „I love it!“ Der erste Einstieg eines arabischen Investors in den deutschen Profifußball scheint konkrete Form anzunehmen. Angeblich arbeiten die Anwälte bereits am Vertragswerk.

Nicht ganz so gefällig ging es bei den Anhängern auf den Stehplatzrängen in der Nordkurve zu. Fans der Ultra-Vereinigung „Cosa Nostra“ (CN) - Mitinitiatoren der öffentlichen Erklärung der 1860-Fanszene „Keine Rettung um jeden Preis“ - hatten angekündigt, ob der für sie unübersichtlichen Lage, eine „Denkpause“ einzulegen und deshalb bis Saisonende ihren Support als Gruppe vorerst einzustellen. Die Gräben, die sich durch die Fanlandschaft bei den Weiß-Blauen ziehen, sind kaum zu übersehen. Nachdem die städtische Gruppierung „Giasinga Buam“ nach der Halbzeit ein harmloses Spruchband hochgehalten hatte („Die, die Freiheit wollen, stehen hier. Arena-Freunde, wo seid ihr?“), wurden sie dafür von aufgebrachten Fans aus dem ländlichen Raum übel beschimpft und von den hinteren Reihen aus mit Bierbechern und Feuerzeugen beworfen. Durch die Werfer offenbar ermuntert „Volkes Stimme“ zu vertreten, rannten auch noch Neonazis aus Block 132 - die sich dort seit einigen Jahren breitmachen - in den Stehplatzbereich und bepöbelten ebenfalls die ihnen verhassten Ultras der „Cosa Nostra“. Die Antwort der bis dahin völlig passiven „CN“ ließ nicht auf sich warten und so entwickelte sich ein Handgemenge mit den zurückweichenden Faschisten, das durch Mitarbeiter des Fanprojekts, Ordnungskräfte und Polizei unterbunden werden konnte. Sozialarbeiter Lothar Langer, beim Münchner Fanprojekt für Fans des TSV 1860 zuständig, hält die Auseinandersetzungen für das „Ergebnis von 15 Jahren verfehlter Fanpolitik von Seiten des Vereins“.

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