Veröffentlicht am 11.04.2011 00:00

Garching · EWG nimmt Heizzentrale in Betrieb


Von red
Die Gesellschafter freuen sich über die Inbetriebnahme der Geothermieheizzentrale und dem warmen Plattenwärmetauscher (v. l.): Daniel Klotz, Erste Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Dr. Peter Streitle. 	 (Foto: VA)
Die Gesellschafter freuen sich über die Inbetriebnahme der Geothermieheizzentrale und dem warmen Plattenwärmetauscher (v. l.): Daniel Klotz, Erste Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Dr. Peter Streitle. (Foto: VA)
Die Gesellschafter freuen sich über die Inbetriebnahme der Geothermieheizzentrale und dem warmen Plattenwärmetauscher (v. l.): Daniel Klotz, Erste Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Dr. Peter Streitle. (Foto: VA)
Die Gesellschafter freuen sich über die Inbetriebnahme der Geothermieheizzentrale und dem warmen Plattenwärmetauscher (v. l.): Daniel Klotz, Erste Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Dr. Peter Streitle. (Foto: VA)
Die Gesellschafter freuen sich über die Inbetriebnahme der Geothermieheizzentrale und dem warmen Plattenwärmetauscher (v. l.): Daniel Klotz, Erste Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Dr. Peter Streitle. (Foto: VA)

Die Energie-Wende-Garching (EWG) hat am Dienstag, 5. April, ihr Geothermie-Heizwerk am Wiesäckerbach offiziell in Betrieb genommen. Das Herzstück der Geothermieanlage, in dem sich alle zum Betrieb des Fernwärmenetzes wichtigen technischen Einrichtungen befinden, wurde seit Ende 2009 gebaut. Richtfest war im August vergangenen Jahres.

Geothermie in Garching

Geothermie in Garching Themenseite zur Energie-Wende-Garching (EWG)

Die Inbetriebnahme schließt nunmehr den Thermalwasserkreislauf, so dass mit der Wärmeversorgung aus Geothermie begonnen werden kann.

Das Gebäude mit einer Geschossfläche von 800 Quadratmetern beinhaltet unter anderem die Plattenwärmetauscher, in denen das geförderte Thermalwasser seine Wärme an das im Fernwärmenetz zirkulierende Wasser abgibt, ehe es wieder in den tiefen Untergrund zurückgepumpt wird.

Ferner befinden sich in dem Gebäude die Wasseraufbereitung, die Netzpumpen sowie die Ölkessel für die Spitzenlast und Ausfallsicherheit. Alle wichtigen Anlagenkomponenten sind aus Gründen der Versorgungssicherheit mehrfach und unabhängig voneinander vorhanden. In der Förderbohrung befindet sich eine Tauchkreiselpumpe, die das 74 Grad Celsius warme Thermalwasser zu den Wärmetauschern in der Heizzentrale befördert. Diese wurde in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Förderraten getestet. Auch der maximale Thermalwasserstrom von 100 Litern pro Sekunde konnte über die zweite Bohrung, die zur Rückführung des abgekühlten Thermalwassers dient, wieder verpresst werden. Das gesamte System ist auf eine Förder- und Verpressrate von rund 100 Litern pro Sekunde ausgelegt, die auch erreicht wird. Die thermische Energie hängt von der Rücklauftemperatur des Kunden ab. Somit kann nur die Aussage getroffen werden, welche Leistung die EWG anbieten kann.

In der ersten Ausbaustufe wird das Thermalwasser über die drei Wärmetauscher gefahren, so dass sechs Megawatt (MW) Leistung zur Verfügung stehen. In einer zweiten Ausbaustufe wird eine Absorptionswärmepumpe installiert, die

die thermische Leistung um etwa zwei MW erhöht.

Garchings Bürgermeisterin Hannelore Gabor zur Inbetriebnahme der Heizzentrale: »Die Energiewende, die wir uns in Garching als ehrgeiziges Ziel gesetzt haben, wird Schritt für Schritt Wirklichkeit. Gerade die derzeitigen Ereignisse auf den weltweiten Energiemärkten zeigen eindringlich, wie wichtig der Ausbau Erneuerbarer Energien ist. In diesem Sinne werden wir auch die nächsten Projektschritte angehen.«

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