Die Hortkinder aus Feldmoching sind eine feste Größe bei der Kinder- und Jugendsprechstunde des Bezirksausschusses. Und jedes Mal kann die Kinderbeauftragte des Gremiums, Gabi Kittl (SPD), den Erst- bis Viertklässlern Positives und Negatives vermelden. Ein Bub hatte zum Beispiel den Bau einer Ampel an der Lerchen-/Josef-Frankl-Straße gefordert
»seit einem Dreivierteljahr ist sie da«, konnte die Stadtteilpolitikerin berichten: »Freust du dich?«. Der Feldmochinger Schüler, überrascht von dieser direkt an ihn gerichteten Frage, antwortete still und bescheiden mit »ja«.
Seit dem Jahr 2007 gibt es diese Sprechstunden für alle Kinder und Jugendlichen in den Stadtteilen Fasanerie, Feldmoching, Harthof, Hasenbergl, Lerchenau, Ludwigsfeld und der Siedlung am Lerchenauer See .
Jedes Mal findet sie immer in einer anderen Einrichtung statt, dieses Mal war der Kinder- und Jugendtreff »Jump in« in Ludwigsfeld an der Reihe. 60 Mädchen und Buben waren da, auch wieder die Hortkinder aus Feldmoching. Kittl konnte viel Positives berichten: In ihrem Schulhaus, der Grundschule an der Lerchenauer Straße 322 in Feldmoching, werde die Stadt eine Boulderwand errichten, also eine Kletterwand, und ein Riesen-Schach aufstellen. Die Boulderwand koste allein 8000 Euro, so Kittl.
Wann das Referat für Bildung und Sport, das frühere Schulreferat, diese Kletterwand anbringt, stehe derzeit aber noch nicht fest. Noch in diesem Jahr wolle die Behörde eine Nestschaukel auf dem Schulgelände aufstellen, verkündete die Kinderbeauftragte des Bezirksausschusses Feldmoching-Hasenbergl. Die Stadtverwaltung habe außerdem im vergangenen Jahr am Feldmochinger See eine große Reifenschaukel angebracht und kürzlich, erst vor ein paar Wochen, ein Klettergerät am Krempelhuberplatz.
Der Bolzplatz an der Herbergstraße in Feldmoching sei neu angelegt und mit einem Basketballkorb ausgestattet worden, ergänzte Kittl. Ganz in der Nähe gibt es auch einen Spielplatz. Das städtische Baureferat hatte dort im vergangenen Jahr eine Ameisenbekämpfung machen lassen doch ohne Erfolg: »Die Ameisen sind wieder da«, musste die Politikerin jetzt zu ihrem Bedauern feststellen.
Schlechte Nachrichten überbrachte sie auch in Sachen Walter-Sedlmayr-Platz. Ein Mädchen hatte bei der Sitzung im Herbst 2010 beantragt, dort im Bereich der Kurve in der Josef-Frankl-Straße einen Zebrastreifen zum sicheren Überqueren der Straße aufzutragen. Denn diese Stelle ist nach Ansicht der Kinder sehr gefährlich und werde von ganz vielen Leuten, darunter vielen Heranwachsenden, als kürzester Weg zum und vom nahen U-Bahnhof Feldmoching überquert. Kittl gab dem Mädchen recht: »Das ist ein ganz unübersichtlicher Bereich.« Doch leider könne wegen der aktuellen Rechtslage an dieser Stelle kein Zebrastreifen angebracht werden.
Auch auf die Kritik der Feldmochinger Schüler von der Sitzung im Herbst 2010, dass der Walter-Sedlmayr-Platz langweilig sei, musste die Kinderbeauftragte Negatives berichten: Der Bezirksausschuss habe sich für eine Belebung und Umgestaltung des Platzes stark gemacht. Doch die Erben des verstorbenen Künstlers Ludger Gerdes, der den Platz im Auftrag gestaltet hatte, würden sich weigern, Änderungen auf dem Walter-Sedlmayr-Platz zuzustimmen, berichtete Kittl. Der Platz wurde 2003 eröffnet. Fazit von Gabi Kittl: »Das ist ärgerlich. Der Platz muss 70 Jahre so bleiben.« Ein anderes Mädchen beschwerte sich öffentlich darüber, dass auf dem Walter-Sedlmayr-Platz »Alkoholiker sind«. Doch die Politikerin entgegnete, dass »es nicht verboten ist, da zu sitzen und etwas zu trinken.« Auf die Forderung eines Jugendlichen, im Stadtbezirk einen mobilen Skaterpark mit mobilen Rampen aufzustellen, verwies Kittl darauf, dass es am Fasanerie See an der Feldmochinger Straße eine große Skateanlage gebe. W. Schmidt