Veröffentlicht am 12.04.2011 00:00

Zentrum · Stadt verbietet Infoabend


Von red

Für Empörung gesorgt hat kürzlich bei den Bewohnern des Arnulfparks eine abgesagte Informationsveranstaltung zur neuen Grundschule, die dort 2012 eröffnet werden soll. Die Stadt hatte den Architekten untersagt, den Bürgern das Projekt vorzustellen. Nun kann die Präsentation jedoch stattfinden.

Arnulfpark - das Leben in zentraler Lage

Arnulfpark - das Leben in zentraler Lage Themenseite zu dem inzwischen lebendigen Wohnquartier zwischen Hacker- und Donnersbergerbrücke

»Wir wollen die Anwohner beteiligen«, versicherte Ursula Oberhuber vom Referat für Bildung und Sport. Gleichzeitig räumte sie ein, der Informationsfluss sei bei der Stadt »nicht optimal gelaufen«.

Um den Eltern zeigen zu können, wie die Grundschule an der Marlene-Dietrich-Straße einmal aussehen soll, haben ehrenamtliche Anwohner weder Zeit noch Mühen gescheut. Das ganze Quartier war am 25. März in den Bewohnertreff eingeladen worden, wo die Architekten des Büros Hess und Talhofer einen Vortrag zu dem Projekt halten und die Fragen der Bürger beantworten wollten. Umso größer war der Ärger, als die Referenten nur wenige Stunden vor Beginn der Veranstaltung absagten. Der Grund: ein Verbot der Stadt, das jedoch nicht näher erläutert wurde. Rund 40 Eltern seien umsonst zu dem Termin gekommen, man habe sie nicht mehr rechtzeitig informieren können, heißt es in einer Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Grundschule des Quartiers. Von der Stadt sei »kein Wort der Entschuldigung« und auch keine Erklärung für das Verbot gekommen.

Infoabend soll nachgeholt werden

Nun haben sich Stadt, Architekten und Anwohner jedoch geeinigt. Grund für das Einlenken der Verwaltung sei gewesen, dass die Planer beim Referat für Bildung und Sport für den Termin keine Zustimmung eingeholt hätten, sagt Oberhuber: »Wir als Bauherren wollen unser Projekt selbst vorstellen.« Grundsätzlich sei es im Sinne der Stadt, die Bürger bei einem Termin vor Ort über die neue Schule zu informieren – allerdings unter der Voraussetzung, dass Experten aus den einzelnen Referaten ebenfalls anwesend sind. Die kurzfristige Absage des Termins bedauere sie jedoch.

Durcheinander im Rathaus?

Unklar sei auch, ob die Architekten nicht doch bei der Verwaltung angefragt hätten. Beteiligt seien an dem Projekt nämlich auch das Baureferat und das Planungsreferat. Sie halte es für möglich, dass der Informationsaustausch zwischen den Referaten nicht funktioniert habe. Nun werde jedoch eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit den Architekten und allen Vertretern der Stadt organisiert, ein genauer Zeitpunkt stehe jedoch noch nicht fest. Sicher sei jedoch, dass die Schule im September 2012 ihren Betrieb aufnehmen wird. Angegliedert sein werde außerdem ein Tagesheim. Eingeplant seien auch Räume für eine Mittagsbetreuung. Die Turnhalle werde einen separaten Eingang haben und könne von den örtlichen Vereinen genutzt werden. Die Kosten für das Projekt liegen bei 16 Millionen Euro. Julia Stark

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