Veröffentlicht am 28.04.2011 00:00

Kirchseeon/Haar · Maudodi geht leer aus


Von red
Bei den U-19-Boxmeisterschaften musste Mirwais Maudodi (l.) eine bittere Niederlage einstecken.	 (Foto: VA)
Bei den U-19-Boxmeisterschaften musste Mirwais Maudodi (l.) eine bittere Niederlage einstecken. (Foto: VA)
Bei den U-19-Boxmeisterschaften musste Mirwais Maudodi (l.) eine bittere Niederlage einstecken. (Foto: VA)
Bei den U-19-Boxmeisterschaften musste Mirwais Maudodi (l.) eine bittere Niederlage einstecken. (Foto: VA)
Bei den U-19-Boxmeisterschaften musste Mirwais Maudodi (l.) eine bittere Niederlage einstecken. (Foto: VA)

Im April hat Boxer Mirwais Maudodi von der Kampfgemeinschaft TSV Haar/ ATSV Kirchseeeon in Straubing bei den deutschen U-19 Boxmeisterschaften mit 1:9 Punkten eine bittere Niederlage gegen den westfälischen Meister Granit Stubla einstecken müssen.

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Vorzeigeathlet Mirwais Maudodi, süddeutscher Meister für den Bayerischen Boxverband, ließ mit einem Kampfrekord von 19 Siegen in 21 Kämpfen, dazu sieben Meistertitel in den vergangenen beiden Jahren, auf ein gutes Ergebnis hoffen. Mit dem westfälischen Meister Stubla (38 Kämpfe, 22 Siege) bescherte ihm das Los jedoch einen unangenehmen Gegner, der sich drei Runden hinter seiner Deckung einigelte und im Rückwärtsgang boxte: Maudodi begann sehr konzentriert und versuchte, mit überlegten Aktionen die Deckung seines Gegners zu öffnen. Stubla beteiligte sich nur passiv, in Doppeldeckung boxend, am Kampfgeschehen und konterte hin und wieder.

Obwohl Maudodi optisch besser aussah, endete die erste Runde 1:1 unentschieden. Unmittelbar nach Anfang der zweiten Runde nahm der Kampf einen irregulären Verlauf. Maudodi erhöhte das Tempo, schlug jetzt schöne Serien und drängte Stubla in die Seile. Es kam zum offenen Schlagabtausch.

Obwohl nun beide Boxer Treffer setzten, erhielt Stubla innerhalb weniger Sekunden zwei Punkte, Maudodi dagegen ging leer aus. Während die bayerische Ecke nun mehr Action forderte, zog sich der Westfale erfolgreich hinter seine Deckung zurück und konnte seinen Vorsprung in dieser Runde auf 5:1 Punkte erhöhen.

Möglich war dies durch die äußerst strenge Handhabung der Regel, dass beim Amateurboxen ein Treffer nur zählt, wenn er ohne dessen Deckung zu berühren, den Gegner trifft. Auf Grund des hohen Rückstandes war Maudodi gezwungen, auch in der letzten Runde vorwärts zu gehen. Trotzdem erhöhte Stubla sein Konto auf 9:1 Punkte.

Damit war der Traum von einer Medaille bei der deutschen Meisterschaft für Maudodi ausgeträumt. Helmut Felixberger, Trainer und Abteilungsleiter der Boxgemeinschaft TSV Haar/ ATSV Kirchseeon meint zum Ausgang des Kampfes: „Ich möchte hier nicht die Wettkampfbedingungen in Frage stellen, die erkenne ich selbstverständlich an. Es geht mir nur um die überzogene Auslegung

der Regel, die noch dazu von Kampf zu Kampf sehr unterschiedlich gehandhabt wurde.“ Boxen sei nun mal ein Kampfsport, der sehr an Attraktivität verliert, wenn nur noch in Doppeldeckung geboxt werde. Die Zuschauer seien über die Urteile meist irritiert, sagt Felixberger. „Man stelle sich einmal vor, dass bei einem Fußballspiel, ein Tor nicht gegeben wird, weil der Torwart die Fingerspitzen noch dran hatte. Das gefiele wohl auch keinem Fußballfan.“

Der Trainer stellte nicht den Ausgang des Kampfes in Frage, aber die Höhe der Punktwertung. „Das Ergebnis 9:1 rückt den Kampf in ein vollkommen verkehrtes Licht. Es erweckt den Eindruck, er hätte Prügel bezogen, das war nicht der Fall.“

Granit Stubla boxte sich bis ins

Finale durch, verlor dann jedoch gegen den Hamburger Muhammed Bangaev nach Punkten.

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