Wegen den vielen parkenden Autos in der Niederalteicher Straße halten Anwohner die Einführung einer Einbahnregelung für sinnvoll. Denn derzeit sei eine »zügige Durchfahrt selten möglich«, beschwerte sich ein Bürger im Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl.
Der Gegenverkehr zwinge die Autofahrer sehr häufig zum Ausweichen in Parklücken oder sogar auf den Gehweg. Fußgänger und Radler würden dadurch sehr gefährdet. Zudem werde die Niederalteicher Straße auch zunehmend von Dauerparkern zugeparkt: Urlauber stellten ihren Pkw dort eine, zwei oder sogar noch mehr Wochen ab und benützten den nahen S-Bahnhof Fasanerie, um von dort per S 1 zum Flughafen zu kommen.
Noch viel enger sei die Fahrbahn der Niederalteicher Straße an deren Einmündung in die Himmelschlüsselstraße: »Dort ist die Situation noch viel extremer. Hier ist es an den Werktagen unerträglich geworden«, sagte der Anlieger. Im Bezirksausschuss beschäftigte man sich ausführlich mit dem Fall. Christine Lissner (Grüne) bestätigte, dass es sich um eine schwierige Verkehrssituation handele. Sie wie auch CSU-Sprecher Norbert Bettinger sprachen sich jedoch dagegen aus, eine Einbahnregelung einzuführen. »Das wäre zu gefährlich«, betonte Lissner.
Ein Vertreter der örtlichen Polizei ergänzte, dass in einer Tempo-30-Zone eine Einbahnregelung verkehrsrechtlich gar nicht machbar sei. Positiv beurteilten die Stadtteilpolitiker hingegen die Forderung des Bürgers, im Kurvenbereich der Niederalteicher Straße auf einer Länge von zehn bis 15 Metern ein Halteverbot einzuführen. Lissner und Bettinger bejahten dies ausdrücklich, das Gremium forderte denn auch einstimmig das Kreisverwaltungsreferat auf, die Einführung des Halteverbots zu prüfen.
Zum Problem der Dauerparker von motorisierten Flugreisenden in der Niederalteicher Straße verwies der Bezirksausschussvorsitzende Markus Auerbach (SPD) schließlich darauf, dass dieses Problem überall in den Wohnstraßen nahe von S-Bahn-Stationen entlang der Trasse der Flughafen-Linie S 1 existiere doch gegen diese Dauerparker »gibt es keine rechtliche Handhabe«, betonte der Politiker.
Wally Schmidt