Veröffentlicht am 01.06.2011 00:00

München · Zum Thema der Woche: Die reichen Nachbarn in und um München

Ist das nicht ungerecht? Die Gemeinde Unterföhring sitzt auf einem stattlichen Haufen Geld, ebenso Grünwald. Und die Nachbarn? Müssen mit jedem Cent rechnen, überlegen und gut abwägen, wofür sie ihr Geld ausgeben und Rechenschaft ablegen, wenn doch nicht das beste Angebot angenommen wurde.

Nein, das ist nicht ungerecht. Die Gemeinderäte und Verwaltungen in den beiden bessergestellten Gemeinden unterliegen der gleichen Gesetzgebung und den gleichen Rahmenbedingungen wie alle anderen auch. Sie sind einfach clever und fleißig gewesen, damit sich lukrative Unternehmen (damals vielleicht noch nicht ganz so lukrativ) in ihrer Gemeinde ansiedeln. Und die anderen?

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Es wäre nicht fair, zu behaupten, andere Gemeinden hätten geschlafen. Manchmal ist es Verhandlungsgeschick, manchmal auch einfach nur Glück, wie sich die Dinge entwickeln. Glück ist ungerecht, aber kein Grund für Neid. Anders als der Nachbar im Haus nebenan, der vielleicht einen großen Lotto­gewinn gemacht hat, müssen Grünwald und Unterföhring ihr Geld mit den Nachbarn im Landkreis teilen. Das mag für sie selbst auch ungerecht erscheinen, aber so funktioniert nun mal eine lebensfähige Gemeinschaft.

Absolute Gerechtigkeit werden wir nie haben. Das ist sowieso immer eine Frage des Ermessens. Aber im Landkreis München kann sich jeder über die beiden reichen Gemeinden freuen. Ohne Neid. So seh ich das.

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