Veröffentlicht am 14.07.2011 00:00

Perlach · Wieso nicht auch in Perlach?


Von red
Die Fußgängerrampe im Regionalbahnhof Altötting. So könnte das auch in Perlach aussehen.  (Foto: Kauer)
Die Fußgängerrampe im Regionalbahnhof Altötting. So könnte das auch in Perlach aussehen. (Foto: Kauer)
Die Fußgängerrampe im Regionalbahnhof Altötting. So könnte das auch in Perlach aussehen. (Foto: Kauer)
Die Fußgängerrampe im Regionalbahnhof Altötting. So könnte das auch in Perlach aussehen. (Foto: Kauer)
Die Fußgängerrampe im Regionalbahnhof Altötting. So könnte das auch in Perlach aussehen. (Foto: Kauer)

Der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach lässt nicht locker beim Bemühen um Barrierefreiheit für den S-Bahnhof Perlach. Thomas Kauer, BA-Mitglied und seit Mai 2010 »Bahnhofspate für den S-Bahnhof Perlach«, hat entdeckt, dass die DB im oberbayerischen Marienwallfahrtsort Altötting eine Rampe angebracht hat, wie sie für Perlach auch vorstellbar wäre.

Auf dem Wartegleis: S-Bahnhof Perlach

Perlach · Auf dem Wartegleis: S-Bahnhof Perlach Themenseite zum S-Bahnhof Perlach: Nicht barrierefrei, ungenügende Ausgänge und ohne Komfort

Dem Augenschein nach geschah das vor nicht allzu langer Zeit. Alle bisherigen Bemühungen des BA, die Erreichbarkeit des Bahnsteigs gerade für ältere Personen und Behinderte zu verbessern, trafen bei der DB Station & Service AG auf taube Ohren und wurden als »nicht genehmigungsfähig« abgelehnt: sowohl eine »Paradelösung« wie im mecklenburgischen Züssow als auch im Frühjahr die Übergangssicherung per Fußgängerschranke.

Im Regionalbahnhof Altötting aber findet sich eine praktikable Rampe jüngeren Datums. Sie ist lediglich mit einer Vorhängekette gesichert, obwohl dort regelmäßig Güterzüge den Bahnhof ohne Halten durchfahren. Konsequenterweise will der BA 16 nun »detaillierte Auskünfte«, worin der Unterschied zwischen Perlach und Altötting besteht. Außerdem, was eingerichtet werden müsse, um die Rampe zu realisieren und was sie kosten würde. Auch wird gefragt, ob man das nördliche Gleis am Bahnhof Perlach absichern kann, das nur genutzt wird, wenn sich ausnahmsweise zwei S-Bahn-Züge hier begegnen. Sollte es mit Schranken oder Signalen abgesichert werden, könnten sie die Zugführer im Bedarfsfalle betätigen. Schließlich müssten sie Behinderten auch beim Einsteigen helfen, falls nötig.

Ein Mehr an Personal würde also nicht benötigt, argumentiert Kauer. Nicht zuletzt käme eine Rampe sicherlich günstiger als der Einbau eines Aufzugs, der zudem Unterhaltungskosten verursacht. »Dem Laien erscheint ein Messen mit zweierlei Maß vorzuliegen, wenn ein Regionalzugbahnhof mit einer Rampenlösung ausgestattet werden kann, am S-Bahnhof Perlach derartige Lösungen aber abgelehnt werden«, betont Kauer. Mit vollster Zustimmung aller BA-Mitglieder, die den Antrag an die Stadt weiter leiteten, die Verhandlungspartner der DB ist.

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