Gute Nachricht für die jetzigen Zweitklässler der Grundschulen an der Turner- und an der Markgrafenstraße: In zwei Jahren werden diejenigen, die auf das Gymnasium wechseln wollen, voraussichtlich eine der Vorläuferklassen des 2013 / 2014 in Betrieb gehenden neuen Gymnasiums in Trudering besuchen können.
Ein Gymnasium für Trudering
Truderinger Gymnasium Themenseite zum Bau und der Planung des Truderinger Gymnasiums, das im Jahr 2013 fertig sein soll
Damit müssen sie nicht den weiteren Weg nach Haar oder Ramersdorf antreten, wo die Truderinger Gymnasiasten bislang größtenteils unterrichtet werden. Die Zahl der Vorläuferklassen selbst soll im neuen Gymnasium an der Markgrafenstraße dann sukzessive aufgestockt werden. Das bedeutet: 2013 / 2014 werden dort lediglich Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 8 die Schulbank drücken. Eine Ausweitung dieser Klassen, wie vom Bezirksausschuss Trudering-Riem (BA 15) gewünscht, wird es nicht geben. Das teilte Stadtschulrat Rainer Schweppe dem Gremium in der jüngsten öffentlichen Sitzung im Truderinger Kulturzentrum mit, nachdem eine entsprechende Anfrage im Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München eingegangen war. Dem Anliegen könne aus »schulorganisatorischen und sozialen Gesichtspunkten« nicht entsprochen werden, informiert Schweppe.
»Es ist nicht davon auszugehen, dass am Gymnasium Trudering zum Zeitpunkt der geplanten Inbetriebnahme auch höhere Jahrgangsstufen als die achte eingerichtet werden.« Grund: Die Schüler der Jahrgangsstufe 9 seien in der Regel bereits derart mit ihrer Einrichtung verbunden, »dass für sie ein Schulwechsel nicht mehr in Betracht kommt«. Auch hätten sie sich bereits auf spezielle Ausbildungsrichtungen und Wahlpflichtangebote festgelegt. Allerdings werde sich die Stadt dem Wunsch »nicht von vornherein verschließen«, wenn ein entsprechender Bedarf seitens des Michaeli-Gymnasiums in Ramersdorf und des Ernst-Mach-Gymnasiums in Haar gegeben sei. Dieser müsste durch Abfragen ermittelt werden, »über die gegebenenfalls Ende 2012 / 2013 zu entscheiden wäre«, wie Schweppe hervorhebt. Ausschlaggebend ist demnach, ob die Schülerzahl für einen mindestens dreizügigen Betrieb ausreicht. Der Stadtschulrat verweist weiter darauf, dass diese Handhabe bei allen Neugründungen von Gymnasien in München üblich sei. Hoffnung macht das Referat für Bildung und Sport den betroffenen Kindern und Eltern in anderer Hinsicht: So sei damit zu rechnen, dass Viertklässsler, die 2013 / 2014 die Grundschule verlassen und nahe dem Truderinger Gymnasium wohnen, dort auch untergebracht werden. Insbesondere handelt es sich um Kinder, die ihren Wohnsitz in der Nähe der beiden Grundschulen an der Markgrafen- und an der Turnerstraße haben.
Allerdings fügt Schweppe im umständlichen Konjunktiv hinzu, dass diesem Anliegen »Rechnung getragen werden können sollte.« Das gehe aus einem Schreiben des Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Oberbayern-Ost als Sachaufwandsträger hervor. Vor allem die Truderinger SPD hatte sich dafür stark gemacht. Wie Henriette Baiter schilderte, seien auf einem Elternabend im Michaeli-Gymnasium Befürchtungen laut geworden, dass Kinder, die in der Nähe des neuen Truderinger Gymnasiums wohnen, nicht in einer der geplanten Vorläuferklassen aufgenommen worden. mst