»Der bauliche Zustand im Bereich des Herkomerplatzes ist grundsätzlich gut und die Verkehrsfunktionen sind gewährleistet. Daher kann eine umfassende Neugestaltung derzeit nicht priorisiert werden.«
Mit diesem Statement lehnt Stadtdirektor Karl Höferle vom Baureferat den auf Anregung der sozialdemokratischen Fraktion gestellten Antrag »Plätze im 13. Stadtbezirk beleben Herkomerplatz umgestalten« des Bezirksausschusses (BA) ab. Die Kommunalpolitiker wollen aber nicht locker lassen, reagieren ihrerseits mit einer einhellig verabschiedeten Stellungnahme: Der BA hält weiterhin seine Bitte an die Stadtverwaltung, das Baureferat aufrecht, mindestens mittelfristig ein Konzept zur Umgestaltung und umfassenden Neuordnung des Platzes zu erarbeiten. Der Antrag wird als nicht erledigt angesehen.
Der Stadtdirektor wies in seinem Schreiben auch darauf hin, »dass im Zuge der 2007 abgeschlossenen Generalinstandsetzung der Grundschule an der Gebelestraße bereits eine maßgebliche Aufwertung des Herkomerplatzes im Bereich der Grünfläche westlich vor dem historischen Schulgebäude gelungen ist«. Außerdem wurden vergangenes Jahr im Rahmen der Gleisbauarbeiten einige Teilstücke von Fuß- und Radwegen durch die Stadtwerke in Abstimmung mit dem Baureferat neu hergestellt.
Höferle erkennt indes den Hintergrund des Ansinnens: Zur grundlegenden Optimierung der Aufenthaltsqualität wäre es erforderlich, eine umfassende Neuordnung durchzuführen, mit dem Ziel einer Reduzierung der Verkehrsflächen zu Gunsten von gestaltbaren Fußgänger- bzw. Grünbereichen. Und: Ein partieller Eingriff »erscheint mir nicht machbar und ist nicht zielführend«.
Zur initiierten Umwandlung des am Isarhang gelegenen Toilettenhäuschens am Herkomerplatz in Vereinsräume samt einem Café erläuterte SPD-Fraktionschef Peter Scheifele dem Bezirksgremium, dass »die Vergabe ausgeschrieben werden muss und die spätere Nutzung noch völlig offen ist«. ikb