Mit viel Interesse, aber auch Skepsis verfolgten Unterhachinger Bürger den Erörterungstermin für die Bebauung des bisherigen Schulgrundstücks an der Fasanenstraße. Etwa 100 Besucher, in der Mehrzahl Anwohner, waren der Einladung der Gemeinde in die Schulturnhalle gefolgt.
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Architekt Werner Zeitler, Bauamtsleiter Stefan Lauszat und Bürgermeister Wolfgang Panzer stellten sich den vielen Fragen und erläuterten den Bebauungsplanentwurf der neuen Wohnsiedlung. Noch bis zum 16. August haben alle Bürger die Möglichkeit, etwaige Einwendungen schriftlich an das Rathaus zu richten.
Mit bildhafter Sprache stellte der Architekt seine bisherigen Pläne zur Bebauung des alten Schulareals vor sprach von spannungsvollen Außenräumen, harmonischen Übergängen und moderaten Höhenentwicklungen. Diesen Ausführungen mochten nicht alle der direkten Anwohner mit Sympathie folgen. Mancher darunter befürchtete Einschränkungen der Wohnqualität und städtebauliche Verdichtung mit all ihren Folgeproblemen. Das zeigte sich in der Häufigkeit der Fragen: viele betrafen eine mögliche Zunahme des Straßenverkehrs, fehlende Stellplätze und die Planung der Tiefgarage. Zeitler erklärte, dass das neue Wohngebiet sehr gut an den öffentlichen Verkehr angebunden sei, allein die Nähe zur S-Bahn sorge für Entlastung. Natürlich werde es in der Bauphase vermehrten Baustellenverkehr geben. Bezüglich fehlender Parkplätze erläuterte Stefan Lauszat, dass der in diesem Bereich errechnete Stellplatzschlüssel von 1,5 Plätzen pro Wohnung ausreichend bemessen sei. Insgesamt böte die Tiefgarage 180 Plätze, weitere 30 seien oberirdisch zu finden. Eine Anwohnerin wollte wissen, ob es denn sinnvoll sei, nur eine Zufahrt in die Tiefgarage zu bauen. Sie wohne gleich dort und hätte vermutlich die »ganze Einfahrerei« zu ertragen. Zeitler argumentierte, dass sich eine Konzentration grundsätzlich als Vorteil erwiesen hätte. Der Bereich sei speziell ausgekleidet, geräusch- und störungsarm.
Bürger sind verunsichert
»Und wer garantiert, dass es auch so wie auf den Plänen gebaut und nicht mehr geändert wird«, fordert eine Bewohnerin nach Klarheit. Und ringt Panzer quasi ein Versprechen ab: »Wir planen es genau so, wie es mal werden soll«.
Die Optik stünde nur noch nicht in Gänze fest. Darauf eine weitere Bürgerin: »Könnten die Häuser dann auch anders aussehen, so wie auf der Stumpfwiese?« »Die werden schöner«, konterte Werner Zeitler und sorgte damit für Erheiterung. Bei der gezeigten Präsentation handele es sich lediglich um eine städtebauliche Studie. Trotzdem werde zukünftig ihre schöne Aussicht aus dem fünften Stock verbaut sein, befürchtet eine Anwohnerin. Wolfgang Panzer beruhigte, dass der Baukörper der alten Schule genau so hoch gewesen sei. Man habe jetzt zwar mehr Stockwerke, dies jedoch bei gleicher Höhe.
Weitere Wortmeldungen bezogen sich auf die künftige Einwohnerstärke des Gebiets und den terminlichen Ablauf der Baumaßnahmen.
Wolfgang Panzer erläuterte, dass man bei den 138 geplanten Wohneinheiten von rund 250 Einwohnern ausgehen könne. Dieser Wert sei nur statistisch zu beziffern, weil niemand vorher wisse, mit wie vielen Personen eine Wohnung später bezogen werde. Zu den weiteren Planungen äußerte Panzer, dass der Startschuss der ersten Abbrucharbeiten voraussichtlich im April 2014 fiele. Zunächst müsse der Umzug der Schule an ihren neuen Standort am Sportpark unter Dach und Fach sein dies passiere in den Weihnachtsferien 2013/2014. Wie lange sich die Bauphase auf dem ehemaligen Schulareal hinziehen werde, das vermochte auch Panzer nicht zu sagen. »Wir werden das Grundstück Anfang 2014 geräumt haben, weiter ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht geplant. K. Kohnke