Keine Zwangspause für die Grünwalder Sportler: Auch während der auf zirka vier Monate Bauzeit angesetzten Sanierung der Helmi-Mühlbauer-Halle kann der Sportbetrieb uneingeschränkt weiter laufen.
So zumindest haben es die Gemeinde und das mit der Planung beauftragte Architekturbüro dem Turn- und Sportverein (TSV) Grünwald versprochen. Nach über zwei Jahren der Planung und Vorbereitung soll es Ende August nun endlich losgehen, das haben die Gemeinderäte bei ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Außer der dringend notwendigen Sanierung des seit Jahren undichten Daches, soll die energetische Bilanz der Halle durch den Einbau neuer Fenster sowie einem Vollwärmeschutz für die Fassade verbessert werden. Für eine erhöhte Tageslichtnutzung der Halle werden zudem Lichtkamine eingebaut. Auch die schon über 30 Jahre alte Haustechnik und die Lüftungsgeräte werden modernisiert, die Zugänge und Fluchtwege werden den neuen Brandschutzbedingungen angepasst.
Mit nur zwei Gegenstimmen beschloss der Gemeinderat das über zwei Millionen Euro teure Maßnahmenpaket, lehnte aber im Gegenzug weitere Maßnahmen wie zum Beispiel die Erweiterung der nutzbaren Fläche durch den Ausbau des Dachgeschosses ab. Im November sollen alle Maßnahmen abgeschlossen sein. Lediglich in den Herbstferien soll die Halle für eine Woche komplett geschlossen werden. Das ist für die Sportler zwar ein wenig schmerzlich, aber zu verkraften. Schlimmer wäre es, wenn die Zusage für die volle Bespielbarkeit der Halle nicht eingehalten würde. »Dann haben wir ein Riesenproblem«, warnt der stellvertretende Vereinsvorstand des TSV Richard Laeverenz. Denn im Herbst gibt es jede Menge Punktspiele. Können diese nicht stattfinden, drohen saftige Geldstrafen von den Sportverbänden. Ausweichen in eine andere Halle sei im Herbst und Winter quasi nicht möglich, weiß er aus Erfahrung.
Zu diesen Jahreszeiten seien alle Hallen restlos ausgebucht. »Die Problematik haben wir in den diversen Planungs- und Abstimmungsgesprächen deutlich angesprochen, um das Bewusstsein dafür zu schaffen«, erklärt Laevernz. Nach den Gesprächen mit der Gemeinde blicken die Verantwortlichen des TSV der Sanierung positiv entgegen. Auch der während der Bauzeit notwendige Umzug der Geschäftsstelle in provisorische Räume in Containern nehmen sie gerne in Kauf.
Dafür dürfen sich die Mitarbeiter und Sportler nach Abschluss der Maßnahmen über einen zusätzlichen Geschäftstellenraum freuen. »Darüber sind wir sehr froh, das wird endlich besseren Service ermöglichen«, betont Laeverenz. Auch die Behebung der Dachundichtigkeiten und die Verschönerung der Fassade sei sehr erfreulich. Von der restlichen Sanierung seien die Sportler allerdings »herzlich wenig betroffen. Das kriegen wir als Nutzer gar nicht so richtig mit da es sich um energetische Maßnahmen handelt«, so der stellvertretende Vorstand.
Andrea Pietsch