Veröffentlicht am 30.08.2011 00:00

Fasanerie · Das Nadelöhr soll endlich beseitigt werden


Von red
Anwohner Dr. Karl Ibinger fordert von der Stadt München – wie nun auch der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl – den raschen Bau einer Straßenunterführung am S-Bahnhof Fasanerie in der Feldmochinger Straße. 	 (Foto: ws)
Anwohner Dr. Karl Ibinger fordert von der Stadt München – wie nun auch der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl – den raschen Bau einer Straßenunterführung am S-Bahnhof Fasanerie in der Feldmochinger Straße. (Foto: ws)
Anwohner Dr. Karl Ibinger fordert von der Stadt München – wie nun auch der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl – den raschen Bau einer Straßenunterführung am S-Bahnhof Fasanerie in der Feldmochinger Straße. (Foto: ws)
Anwohner Dr. Karl Ibinger fordert von der Stadt München – wie nun auch der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl – den raschen Bau einer Straßenunterführung am S-Bahnhof Fasanerie in der Feldmochinger Straße. (Foto: ws)
Anwohner Dr. Karl Ibinger fordert von der Stadt München – wie nun auch der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl – den raschen Bau einer Straßenunterführung am S-Bahnhof Fasanerie in der Feldmochinger Straße. (Foto: ws)

Die unendliche Geschichte geht weiter: Wird die Stadt – nach dem mehrheitlichen Votum der Bürger beim Runden Tisch für den Bau des Trogs und nach dem einstimmigen Votum des Bezirksausschusses für den Bau einer Straßenunterführung – den höhengleichen Bahnübergang am S-Bahnhof Fasanerie in der Feldmochinger Straße beseitigen und weiter südlich eine Straßenunterführung bauen?

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Die Unterlagen für dieses Projekt liegen griffbereit in der Schublade des Baureferates. Die Behörde müsste also das Papier nur herausholen und dem Stadtrat zur Entscheidung vorlegen. Stattdessen werde man als nächstes »noch in diesem Jahr das Ergebnis des Runden Tisches dem Stadtrat vortragen«, erklärte Nina Lindinger vom Baureferat auf Nachfrage. Dazu sei die Behörde laut Stadtratsbeschluss innerhalb einer Vier-Monats-Frist verpflichtet. Alles Weitere sei derzeit offen.

Wie berichtet, hatte die Mehrheit der Bürger (39 Prozent) beim Runden Tisch am Pfingstsamstag im Pfarrsaal Sankt Christoph für die teuerste Lösung gestimmt: für die Tieferlegung der Gleistrasse in einen Trog. Dem Baureferat zufolge würde der Bau des Trogs Gesamtkosten in Höhe von 109 Millionen Euro verursachen, die Stadt müsste davon 96 Millionen Euro tragen. Der Bau eines Straßentunnels weiter südlich würde hingegen lediglich insgesamt 21 Millionen Euro kosten, der städtische Anteil wären acht Millionen Euro – das Baureferat favorisiert diese Variante. Doch der Vorschlag der Behörde, 270 Meter südlich von der jetzigen Kreuzung Schiene/ Straße eine Straßenunterführung zu bauen, war beim Runden Tisch nur auf Platz drei gelandet: Dafür hatten 23 Prozent der Bürger votiert. Bei der Veranstaltung waren allerdings nur knapp 60 Bürger anwesend: Ob das Ergebnis repräsentativ ist, erscheint daher fraglich, wohnen in der Fasanerie doch mehrere Tausend Menschen.

Der Bezirksausschuss Feldmoching-Hasenbergl setzte sich Ende Juli über das mehrheitliche Votum der Bürger für den Trog hinweg und stimmte – einstimmig und parteiübergreifend – für den Bau der Straßenunterführung. Der Trog sei nicht finanzierbar, der Straßentunnel könnte hingegen »am schnellsten realisiert werden und wäre kostengünstig«, argumentierte BA-Mitglied Gabriele Meissner (SPD). Freilich müsse die Stadt vor dem Bau dieses Straßentunnels eine schalltechnische Berechnung vorlegen, forderten die Lokalpolitiker. Zudem solle das Baureferat die geplante schmale Fuß- und Radwegunterführung am derzeitigen Bahnübergang barrierefrei errichten – den jetzigen Bahnübergang für Autos, Busse und Lkw will man dann schließen. Diese und andere vom Bezirksausschuss erhobenen Zusatzforderungen beim möglichen Bau der Straßenunterführung würden vom Baureferat derzeit geprüft, so Behörden-Sprecherin Lindinger. Genaueres zum weiteren Vorgehen könne man »so kurz nach dem Votum des Bezirksausschusses« aber noch nicht mitteilen.

Was letztlich geschieht, müssen die Stadträte entscheiden. Der Grundsatzbeschluss zum Bau der Straßenunterführung hätte eigentlich schon Anfang dieses Jahres im Bauausschuss des Stadtrates fallen sollen, war von den Stadträten aber erst einmal auf unbestimmte Zeit verschoben worden – zugunsten der Bürgerbeteiligung: Wegen zum Teil heftiger Kritik von Anwohnern aus der Fasanerie gaben die Stadträte der Einberufung des Runden Tisches durch den örtlichen Bezirksausschuss den Vorzug. Bürger und Stadtteilpolitiker sind in Sorge, dass durch den Bau der Straßenunterführung der Verkehr in der Feldmochinger Straße stark zunehmen werde. Andere Anwohner der Fasanerie wie Dr. Karl Ibinger halten hingegen den Bau des Straßentunnels für dringend notwendig, um endlich dieses Nadelöhr zu beseitigen. Denn die Schranken sind am Bahnübergang Fasanerie in der Feldmochinger Straße alle paar Minuten unten. Für die direkten Anlieger und die vielen Autofahrer sei das ein Dauer-Ärgernis. Wally Schmidt

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