Veröffentlicht am 19.10.2011 00:00

Ottobrunn · Eine moderne Schule für die Zukunft


Von red
Eingangsbereich und Aula.	 (Fotos: MO)
Eingangsbereich und Aula. (Fotos: MO)
Eingangsbereich und Aula. (Fotos: MO)
Eingangsbereich und Aula. (Fotos: MO)
Eingangsbereich und Aula. (Fotos: MO)

Freitag, 19. August. Der lang ersehnte Tag. Vertragsgemäß übergab der Generalunternehmer Hochtief das in nur 16 Monaten erbaute Gymnasium in Höhenkirchen-Siegertsbrunn an den »Zweckverband Staatliche weiterführende Schulen im Südosten des Landkreises München«.

Auch die Außen- und Sportanlagen wurden rechtzeitig fertig – drei Monate früher als vereinbart. Die Kosten des 33,8 Millionen Euro teuren Gebäudes (inklusive Kosten der Zwischenfinanzierung) standen von Anfang an fest.

Das Gebäude mit einer Bruttogeschossfläche von knapp 16.000 Quadratmetern wurde für 1.000 Schüler konzipiert. Geplant haben es die Architekturbüros kplan (Abensberg) und keiner_balda (Fürstenfeldbruck). Ihnen ist auch die edle und schnörkellose Fassadengestaltung zu verdanken, deren Highlight die Lochblechverkleidung über dem Haupteingangsbereich im Innenhof ist. Dazu bildet das Farbprogramm der Innenräume einen überraschenden Kontrast. Dort wird die Grundfarbe Weiß durch kräftige Farbakzente in Hyazinthblau, Telekom-Magenta und Dunkelrot aufgemischt. Gemütliche Sitzsäcke in der Bibliothek und in den Kommunikationsbereichen sorgen für zusätzliche Farbtupfer. Diese Farbpalette wird noch um ein leuchtendes Hellgrün beim Bodenbelag der auf Kellerniveau abgesenkten Dreifachturnhalle erweitert.

Raumprogramm und Ausstattung sind in allen Details durchdacht. Etwa da, wo es um Fragen der Flexibilität und Modularität, der Medienversorgung, des E-Learning und der Barrierefreiheit geht. So lässt sich die Haupteingangshalle mit Aula und offenem Mensabereich variabel nutzen. Induktionsschleifen im Fußboden der Aula helfen Hörgeschädigten, jedes Wort zu verstehen. Einige Klassenräume haben verschiebbare Trennwände. Tafeln sind verschiebbar. Tische lassen sich rollen.

Bei der digitalen Ausstattung wurde die Schule ebenfalls gut auf die Zukunft vorbereitet. So ist bei der Einrichtung von Datennetzwerken bewusst zweigleisig gefahren worden. In den Klassenräumen ist der Zugang ins Internet per Funk wie auch per Kabel möglich. Die Schule ist durch ein leistungsfähiges Glasfaserkabel mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 100 GB (derzeit im Betrieb 33 GB) an die Datenautobahnen angebunden.

Zukunftsorientiert ist auch der energetische Standard. Mit Hilfe guter Dämmung und eines ausgeklügelten Heizungs- und Lüftungssystems wird die gültige Energieeinsparverordnung EnEV 2009 sogar um 30 Prozent unterschritten und nahezu der Passivhaus-Standard erreicht. Sogar der CO2-Gehalt der Raumluft in den Klassenzimmern lässt sich steuern. Da das neue Gymnasium in den nächsten vier Jahren die Gymnasien Neubiberg und Ottobrunn beherbergt, wurde an der südlichen Grundstücksgrenze vorübergehend zusätzlich eine Containerschulanlage für bis zu 1.000 Schüler aufgestellt. Erst im Schuljahr 2015/16 kann das neue Gymnasium mit den beiden naturwissenschaftlich-technologischen und musischen Zweigen mit eigener Leitung an den Start gehen. Einen Namensvorschlag gibt es bereits: »Therese von Bayern-Gymnasium«. MO

Gymnasium für Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Ein Gymnasium für Höhenkirchen-Siegertsbrunn Themenseite: Vertragsgemäß vollendet und für 1.000 Schüler konzipiert

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