Veröffentlicht am 31.10.2011 00:00

Bogenhausen · Was alle beschäftigt


Von red
Christine Strobl (links) leitete die Bürgerversammlung, bei der Angelika Pilz-Strasser eine Arbeitsbilanz präsentierte.	 (Foto: ikb)
Christine Strobl (links) leitete die Bürgerversammlung, bei der Angelika Pilz-Strasser eine Arbeitsbilanz präsentierte. (Foto: ikb)
Christine Strobl (links) leitete die Bürgerversammlung, bei der Angelika Pilz-Strasser eine Arbeitsbilanz präsentierte. (Foto: ikb)
Christine Strobl (links) leitete die Bürgerversammlung, bei der Angelika Pilz-Strasser eine Arbeitsbilanz präsentierte. (Foto: ikb)
Christine Strobl (links) leitete die Bürgerversammlung, bei der Angelika Pilz-Strasser eine Arbeitsbilanz präsentierte. (Foto: ikb)

Nimmt man den Beifall der 300 Besucher der Bürgerversammlung als Gradmesser, dann sind es vor allem zwei Themen, die den Bewohnern besonders am Herzen liegen und die als Anträge an die Stadt verabschiedet wurden:

den barrierefreien Zugang am S-Bahnhof Johanneskirchen endlich zu ermöglichen und das Gelände am Salzsenderweg als öffentliche Grünfläche zu bewahren. Gemessen an der Zahl der Beiträge standen Beschwerden und Anregungen zum Verkehr an vorderster Stelle, wobei unter anderem zu wenig Parkplätze, zugestellte Einfahrten, fehlende Übergänge für Fußgänger und die Missachtung der Geschwindigkeit in 30er-Zonen moniert wurden.

Unmittelbar vor dem Bürgertreffen in der Oberföhringer Helen-Keller-Realschule hatte der VdK-Ortsverband Daglfing eine Kundgebung für einen barrierefreien Ausbau der Zugänge vor allem in Johanneskirchen organisiert. Viele der Teilnehmer besuchten anschließend die Bürgerversammlung, der Forderung folgte der Antrag: »Wenn man als Behinderter wegfahren will, muss man entweder nach Unterföhring oder zum Bahnhof Englschalking, um in die

S-Bahn zu kommen, wir brauchen behindertengerechte Zugänge, der Umbau ist notwendig«. Dem schlossen sich ausnahmslos alle an.

»Mit dem restlichen Grün in München achtsam umgehen« müsse die Stadt laut Herbert G. Schön aus der Freischützstraße. Er forderte für die Umgestaltung des Areals am Salzsenderweg, wo derzeit eine eingezäunte Dirtbiker-Anlage angelegt wird, »eine wissenschaftliche Begleitung der Entwicklung eines Stadt-Klima-Parks durch die Technische und die Ludwig-Maximilians-Universität sowie durch die Fachhochschule.« Schöns Musterbeispiel dazu: der Finanzgarten in der Innenstadt »als idealer Stadtpark im Waldtyp«. Lediglich drei Bürger waren anderer Ansicht als der Ökodesigner. »Redezeitbeschränkung auf fünf Minuten« – dank dieses angenommenen Antrags von Christine Strobel, zweite Bürgermeisterin und als Moderatorin fungierend, lief die Versammlung diszipliniert ab. Unter dem Slogan »Da sein für München« erläuterte die Frau hinter Christian Ude das »reibungslose Funktionieren unseres Großstadt-Alltags«.

25 Prozent aller städtischen Investitionen, das sind mehr als 820 Millionen Euro, fließen in die Sektoren Schule, Kindertagesstätten und -krippen. Strobl verhehlte nicht, dass bei Krippen- wie Kindergartenplätzen der Bogenhauser Versorgungsgrad unter dem Satz Münchens liegt: »Da besteht a bisserl Nachholbedarf.« Diverse Neubauten und Planungen laufen, um die Nachfrage vieler Eltern befriedigen zu können. Die Revue von Angelika Pilz-Strasser , Bezirksausschuss-Vorsitzende – von der Grünen-Politikerin mit »Schlenzern« Richtung Rathaus garniert – zeigt, was sich im 13. Stadtbezirk tut.

Kulturfaltplan, geplante Kulturtage und die Eröffnung der Tram St. Emmeram am Samstag, 10. Dezember, vor dem Cosimabad sind nur einige der Themen. Das Kunstwerk »Mae West« werde von der Stadtspitze stiefmütterlich behandelt, »wir bitten um ein großes Einweihungsfest«. Auch bauliche Projekte wie die Gestaltung des Effnerplatzes, der Prinz-Eugen-Park mit Bürgerhaus, der Vogelweideplatz sowie die Bebauung der ehemaligen Togal-Werke und der einstigen Ziegelei Deck beschäftigen neben zahlreichen ähnlichen Projekten die Stadtteilpolitiker. ikb

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