Der Süden von Dietersheim wird sich in den kommenden Jahren verändern. Insgesamt werden derzeit dort rund 20 Hektar überplant, das erste städtebauliche Konzept damals noch mit dem Arbeitstitel »Dietersheim Südost« von September vergangenen Jahres nimmt nun im vom Planungsbüro Simon Wankner vorgestellten Bebauungsplan konkrete Formen an.
Im Bauausschuss ging es an die Detailarbeit, die unter den Räten diskutierten Vorschläge werden nun von Wankner in den Bebauungsplan eingearbeitet. Unter dem Motto »geordnete Vielfalt« und dem neuen Namen »Am Mühlenweg« entstehen auf rund sechs Hektar Einfamilien- und Doppelhäuser. Am südöstlichsten Teil, direkt am Mühlenweg, sind vorwiegend Einfamilienhäuser mit großen Grundstücken vorgesehen. Laut Hans Grassl (FW) wird hier »das Grünwald von Dietersheim« entstehen.
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Das Areal zwischen der Hauptstraße (B 11), der Isarstraße und dem Mühlenweg ist eine komplett verkehrsberuhigte Zone, trotz der Einwände einiger Grundstückseigentümer und auch Räte, die darin eine Minderung der Wohnqualität sehen. Es wurde vielmehr angeregt, zumindest eine querverbindende Stichstraße zwischen Bundesstraße und Mühlenweg als »normale« Durchfahrtsstraße zu konzipieren. Gemäß Wankners geordneter Vielfalt überlässt er zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten den künftigen Eigentümern, die wie nach einem Baukastenprinzip auswählen können. So können sie sich zwischen Sattel- und Pultdächern entscheiden, nur die beiden Parteien eines Doppelhauses müssen sich gemeinsam auf eine Form einigen. Und je nachdem, welche energetische Verwendung sie für ihr Haus vorsehen und sich für eine Ausrichtung des Daches oder der Wohnhauses nach Süden entschließen, haben sie auch in der Ausrichtung des Hauses freie Hand.
Otmar Dallinger (FW) jedoch ging dieses Prinzip ein bisschen zu weit, er forderte, dass zumindest am Ortsrand eine einheitliche Ausrichtung der Häuser vorgeschrieben wird, was auch Zustimmung bei den anderen Räten fand. Zudem ist bei einer Neigung bis 12 Grad eine Dachbegrünung zulässig, bei einem Satteldach mit mehr als 12 Grad schlug Wankner ein rotes Ziegeldach vor. Im Falle einer Photovoltaikanlage könne der Hausbesitzer zwischen Blech und Ziegel entscheiden. Bürgermeister Josef Riemensberger sprach sich gegen eine zwingende Dachbegründung aus, hier fehlten die jahrzehntelangen Erfahrungen, wie lange so ein Dach dicht halte. Also könne man auch niemanden zu solch einer Variante zwingen. Hinsichtlich der Wärmeversorgung hat nach Aussagen Riemensbergers die Gemeinde Kontakt mit der »Energiewende Garching« aufgenommen, diese Form der regenerativen Energieversorgung hat für uns »absolut die erste Präferenz«. bb