Veröffentlicht am 11.02.2012 00:00

Giesing/Neuperlach · Standort für Europäische Schule


Von red
Wo jetzt noch ein Schrotthandel platziert ist, könnte bald die Zufahrt zur Erweiterung der Europäischen Schule platziert werden.	 (Foto: HH)
Wo jetzt noch ein Schrotthandel platziert ist, könnte bald die Zufahrt zur Erweiterung der Europäischen Schule platziert werden. (Foto: HH)
Wo jetzt noch ein Schrotthandel platziert ist, könnte bald die Zufahrt zur Erweiterung der Europäischen Schule platziert werden. (Foto: HH)
Wo jetzt noch ein Schrotthandel platziert ist, könnte bald die Zufahrt zur Erweiterung der Europäischen Schule platziert werden. (Foto: HH)
Wo jetzt noch ein Schrotthandel platziert ist, könnte bald die Zufahrt zur Erweiterung der Europäischen Schule platziert werden. (Foto: HH)

Bis zum Beginn des Schuljahres 2017 soll auf einem Gelände direkt westlich der S-Bahntrasse Fasangarten zwischen der Lincoln-Straße im Norden und der Cincinnatistraße weiter südlich ein ehrgeiziges Schulbauprojekt realisiert werden.

Europäischen Schule

Giesing · Bau der Europaschule Themenseite zur Europäischen Schule, die 2017/2018 eröffnet werden soll

Weil die bestehende Europäische Schule an der Elise-Aulinger-Straße in Neuperlach dank großer Nachfrage und mit aktuell über 2.000 Schülern aus allen Nähten zu platzen droht, soll im Stadtteil Obergiesing/Fasangarten in den kommenden Jahren eine Dependance entstehen. Derzeit läuft der städtebauliche Wettbewerb für das Großprojekt am Perlacher Forst auf Hochtouren – das Ergebnis der Ausschreibung soll im März dieses Jahres vorliegen.

Das eigentliche Bauleitplanverfahren soll 2014 mit einer Öffentlichkeitsbeteiligung starten, 2015 nach Umstrukturierungen im Baubestand und der Verlegung des örtlichen Nahversorgers (von nördlich der Lincolnstraße auf ein Flächenstück südlich der Cincinnatistraße) der Baustart für die auf zwei Jahre Bauphase avisierte Maßnahme erfolgen. Vor allem die verkehrliche Anbindung des riesigen Baukörpers im alten Forstteil bereitete und bereitet den Planern Kopfzerbrechen. Verkehrlich angebunden werden soll die Schule nach bisherigen Planungen über die Nordspange und damit über die Lincolnstraße.

Geplant ist, die Schüler vor allem mit Bussen zur Schule zu bringen und dort wieder abzuholen.

Viele Anwohner befürchten entlang der Lincolnstraße einen enormen Verkehrsanstieg. Derzeit steht allerdings vieles offensichtlich noch in den Sternen.

Bei einer ersten Bürgerin­formation vor Wochenfrist konnten die Planer noch keine Details über die geplante Busplattform und das Verkehrsaufkommen verlautbaren. Hier müsse man auf die Ergebnisse des stadtplanerischen Wettbewerbes warten, ist seitens der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) zu erfahren, auf deren Gelände in Bundeseigentum die Baumaßnahme vollzogen werden soll. Allerdings versicherten die Verantwortlichen, die verkehrliche Erschließung werde keinesfalls durch Wohnstraßen, sondern ausschließlich durch übergeordnete Trassen entlang der Tegernseer Landstraße in die Lincolnstraße erfolgen.

Wobei die Verantwortlichen der Bima Bartos-Castelo offenbar von keinen nennenswerten Verkehrssteigerungen ausgehen. Grund: Der örtliche Einkaufsmarkt muss wie eingangs erwähnt weichen – weiter südlich wird ein Nahversorger eingerichtet. »Viel Unterschied wird da in Sachen Verkehr nicht sein«, so die Einschätzung der Bima-Planerin.

Beim BA 17 freilich bereitet die geplante Zentralerschließung allein über die Lincolnstraße offenbar Kopfzerbrechen.

Im Stadtteilgremium hat man deshalb zuletzt auch eine weitere Streckenvariante zur Anbindung der neuen Schule ins Gespräch gebracht – so könne die neue Lehreinrichtung nach Einschätzung des BA womöglich auch über einen Durchstich von der Ständlerstraße aus Norden kommend im Verlauf der Herbert-Quandtstraße erfolgen. Dann allerdings müsste auch der bestehende Schrottplatz an der Lincolnstraße verlagert werden – das Einverständnis der Betreiber dort dann vorausgesetzt.

»Eine Entzerrung des Quartiersverkehrs kann so erreicht werden«, lautete der Tenor im BA auf Vorschlag des Vorsitzenden Horst Walter (SPD). Der Standort der Schule als solcher ist dagegen in Stein gemeißelt – weil ganz offensichtlich alternativlos.

Weil die neue Dependance der Europäischen Schule formell als »Anbau« deklariert ist, darf sie maximal drei bis vier Kilometer vom »Mutterstandort« in Neuperlach entfernt sein. In diesem Radius war das Terrain im Perlacher Forst das einzig verfügbare Flächenstück in Bundeseigentum.

Ebenfalls soll vor Ort eine Tiefgarage entstehen – dafür bleibt der geschützte Landschaftsteil westlich des geplanten Schulareals mitsamt des örtlichen Zaun­eidechsenhabitats erhalten und wird um eine Ausgleichsfläche ergänzt. Wie gesagt: Richtig spannend wird es dann im März – wenn die Wettbewerbsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden. Harald Hettich

north