Veröffentlicht am 01.03.2012 00:00

Grünwald/Unterhaching · Gemeinsam stärker


Von red
Auf gute Zusammenarbeit freuen sich (v. l.) Wolfgang Geisinger, Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedl und Stefan Rothörl.	 (Foto: hol)
Auf gute Zusammenarbeit freuen sich (v. l.) Wolfgang Geisinger, Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedl und Stefan Rothörl. (Foto: hol)
Auf gute Zusammenarbeit freuen sich (v. l.) Wolfgang Geisinger, Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedl und Stefan Rothörl. (Foto: hol)
Auf gute Zusammenarbeit freuen sich (v. l.) Wolfgang Geisinger, Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedl und Stefan Rothörl. (Foto: hol)
Auf gute Zusammenarbeit freuen sich (v. l.) Wolfgang Geisinger, Bürgermeister Wolfgang Panzer, Bürgermeister Jan Neusiedl und Stefan Rothörl. (Foto: hol)

Die beiden Geothermie-Gemeinden Grünwald und Unterhaching haben unter dem Motto: »Die regenerative Zukunft gemeinsam gestalten« den »Wärmeverbund Grünwald und Unterhaching« aus der Taufe gehoben.

Geothermie in Grünwald

Geothermieprojekt Grünwald Themenseite zur Entstehung und dem Ausbau der Geothermieanlage

Im Grünwalder Rathaus unterzeichneten jetzt Hausherr Bürgermeister Jan Neusiedl (CSU) und sein Unterhachinger Amtskollege Wolfgang Panzer (SPD) ebenso wie die beiden Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald GmbH, Stefan Rothörl, und der Geothermie Unterhaching GmbH & CO KG, Wolfgang Geisinger, die Verträge. Wie die Partner in einem Gespräch mit der Presse betonten, liefen die Verhandlungen über ein Jahr, um die Kooperation in trockene Tücher zu bringen.

Die Bürgermeister betonten, dass der Verbund für beide Seiten zahlreiche Vorteile bringe. Sind beispielsweise Arbeiten an den Pumpen nötig, müssen die Kunden nicht wie vorher über ein Redundanzheizwerk, das mit Öl betrieben wird, versorgt werden, sondern können auf die geothermische Energie des Partners zurückgreifen. Dies gilt auch für Technik und Know-how, das nun die Erdwärme Grünwald und die Geothermie Unterhaching gemeinsam nutzen können. Wie Wolfgang Geisinger betonte, mussten beispielsweise bei einem Ausfall der Pumpen an einem kalten Wintertag rund 70.000 Liter Heizöl verbrannt werden, um die Kunden weiterhin mit der nötigen Wärme zu versorgen.

Außerdem hat die Geothermie Unterhaching, die es seit zehn Jahren gibt, inzwischen ein ausgedehntes Leitungsnetz und wird wohl in naher Zukunft mit der Versorgung an ihre Grenzen stoßen. Hier kann die geothermische Fernwärme des Nachbarn Grünwald ergänzen und so weiterhin die Versorgung mit umweltbewusster regenerativer Energie vorangetrieben werden. Wie Neusiedl betonte, »tickt die kommunale Familie gleich und ist auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt«. »Die kommunale Hand kümmert sich um Daseinsvorsorge für die Bürger und ist nicht an schneller Rendite interessiert«, erläutert er weiter. So gilt der nun abgeschlossene Vertrag für eine Laufzeit von 20 Jahren. »Da es bis heute keine vergleichbaren Verträge gibt, konnten wir keine Blaupause nutzen und mussten den Wärmeverbund tatsächlich komplett neu aus der Taufe heben«, berichteten die beiden Geschäftsführer der Erdwärme Grünwald und der Geothermie Unterhaching. »Nun kann das Pflänzchen wachsen«, freuten sich Panzer und Neusiedl.

Noch in diesem Jahr wird die Leitung von Laufzorn, wo das Heizwerk der Erdwärme Grünwald steht, bis ins Unterhachinger Gewerbegebiet, wo die Geothermie Unterhaching zu Hause ist, verlegt. Die Vorbereitungen für den Bau der 5,3 Kilometer langen Verbindungsleitung laufen derzeit an. Es ist geplant in drei parallel verlaufenden Bauabschnitten noch in diesem Herbst die Verbindung herzustellen.

Den Löwenanteil der Kosten von rund 8,3 Millionen Euro trägt Grünwald. Die Amortisation erfolgt über die Abnahme der Wärme durch Unterhaching. Ebenfalls im Preis inbegriffen ist ein Schacht in Höhe von Oberhaching, um gegebenenfalls die GeoEnergie Taufkirchen, die Oberhaching mit geothermischer Energie versorgen wird, später mit ins Boot zu nehmen.

Das Wasser, das in den Leitungen fließen wird, ist kein Thermalwasser, sondern normales Wasser, das vom Wärmetauscher in den jeweiligen Heizanlagen mit geothermischer Energie erhitzt worden ist. Die beiden Thermalwasserkreisläufe bleiben aber auch in Zukunft vollständig getrennt. hol

Weitere Artikel zum Thema

Unterhaching · Wärmeverbund geht an den Start Artikel vom 06.08.2012:

Grünwald und Unterhaching bereiten Bau der Fernwärme-Verbundleitung vor

Grünwald/Unterhaching · Arbeiten beginnen Artikel vom 01.07.2012:

Wärmeverbundarbeiten starten

Unterhaching · Regenerative Zukunft gemeinsam gestalten Artikel vom 12.04.2012: Grünwald und Unterhaching starten Wärmeverbund

Dahoam in Unterhaching Artikel vom 12.04.2012:

Ausgabe 03/2012

Unterhaching · Nichts liegt näher! Artikel vom 05.03.2012: Geothermie Fernwärme

north