Unter dem Titel Schätze aus dem Depot zeigt das Museum Erding in einer Sonderausstellung ab Donnerstag, 15. März, Bilder bayerischer Herrscher und einen Bildzyklus über den Oktoberfestzug 1835.
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München · Das größte Volksfest der Welt: das Oktoberfest in München Themenseite der Münchner Wochenanzeiger: Alles dreht sich rund um die »Wiesn«, auf der Theresienwiese
Die Auswahl bei den Regenten umfasst Ölporträts von Kurfürsten und Königen sowie eine Serie von Lithographien aus der Zeit um 1860 mit historisierenden Darstellungen von Leben und Taten bayerischer Fürsten. Den Anfang macht dabei der erste überlieferte Stammesherzog Garibald.
Der Oktoberfestzug-Zyklus besteht aus 24 kolorierten Lithographien, die wohl Anfang des 20. Jahrhunderts für Ausstellungszwecke paarweise gerahmt wurden. Schöpfer dieser überaus reizvollen Kunstwerke ist der bayerische Lithograph Gustav Kraus, der sich wegen seiner rastlosen Tätigkeit als Urheber von zahllosen Architekturveduten und Ereignisbildern wie zum Beispiel über Manöver, Umzüge, Prozessionen oder Einweihungsfeiern sowie von Portraits von Hof und Adel den Ruf als Bildberichterstatter des Biedermeier erwarb. Der dargestellte Festzug durch die Straßen Münchens fand anlässlich des 25-jährigen Oktoberfest-Jubiläums und der Silberhochzeit des Königspaars Ludwig und Therese statt.
Festwagen und Teilnehmer kamen aus den Orten um München herum. Daran beteiligten sich auch mehrere Wagen aus dem Bereich des Landgerichts Erding, die sich dem Thema Flachs- und Hanfernte widmeten.
Die Sonderausstellung bildet den Auftakt für eine Reihe weiterer Schauen dieser Art, sagt Museumsleiter Paul Adelsberger. Wie in anderen Museen müssen viele hervorragende Stücke leider im Depot bleiben, weil sie sich zur Zeit einfach nicht in die Dauerausstellungen integrieren lassen. Schließlich sei eine der wichtigsten Aufgaben eines Museums, Objekte zur Kulturgeschichte zu sammeln und zu bewahren.
Bürgermeister Max Gotz eröffnet Schätze aus dem Depot am Donnerstag, 15. März, um 19 Uhr. Die Ausstellung ist bis zum 29. April täglich von Dienstag bis Sonntag (13 bis 17 Uhr) im Museum in der Prielmayerstraße zu sehen.