Die beiden Geothermie-Gemeinden Grünwald und Unterhaching starten eine Zusammenarbeit der gegenseitigen Wärmelieferung.
In einem auf Gegenseitigkeit basierenden Wärmesicherungsvertrag vereinbaren die Erdwärme Grünwald GmbH und die Geothermie Unterhaching GmbH & CO KG, sich bei Bedarf zu definierten Konditionen gegenseitig Fernwärme zu liefern. Beide Gemeinderäte haben bereits zugestimmt.
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Die 5.328 m lange Verbindungsleitung zwischen den beiden Bohrstellen in Laufzorn und Unterhaching wird durch den Grünwalder- bzw. Perlacher Forst führen. In Abstimmung mit den Bayerischen Staatsforsten haben die Arbeiten zur Vorbereitung der Fernwärmetrasse bereits begonnen. Die Fertigstellung der Leitung ist für Herbst 2012 geplant.
Jan Neusiedl, 1. Bürgermeister der Gemeinde Grünwald: Die Geothermie ist unsere heimische, regenerative Energie. Sie gibt uns die Chance, autark Wärme zu produzieren. Durch den Wärmeverbund mit Unterhaching stärken wir in beiden Gemeinden die Versorgungssicherheit und die Unabhängigkeit von fossilen Energien. Hier treffen sich zwei Gemeinden auf Augenhöhe, um die regenerative Energiezukunft aktiv zu gestalten. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Unterhaching.
Wolfgang Panzer, 1. Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching: In Unterhaching und Laufzorn gibt es zwei ergiebige Geothermie-Quellen in nur 5,3 km Entfernung. Diese beiden Quellen verbinden wir jetzt. Musste bisher bei Wartungsarbeiten an der Thermalwasserpumpe ersatzweise mit Öl geheizt werden, kann diese Redundanz in Zukunft durch die jeweils andere Quelle geleistet werden. Da gibt eine Gemeinde der anderen Rückendeckung und das beidseitig, ohne ihre Eigenständigkeit aufzugeben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grünwald.
Wolfgang Geisinger, Geschäftsführer der Geothermie Unterhaching GmbH & CO KG: Durch den Wärmeverbund wird die Fernwärme-Versorgung in Unterhaching und Grünwald noch leistungsfähiger, umweltbewusster und unabhängiger. Noch leistungsfähiger, weil neben Geothermie-Heizwerk und Redundanzölkesseln beide Gemeinden jetzt noch eine dritte Option haben: geothermische Fernwärme von der jeweils anderen Gemeinde. Noch umweltbewusster, weil Redundanz geothermisch möglich wird; das senkt deutlich den CO2-Verbrauch. Und unabhängiger, da wir angesichts schwindender fossiler Ressourcen unabhängig werden von immer teurer werdenden Ölimporten.
Mit dem Wärmeverbund, so Jan Neusiedl und Wolfgang Panzer übereinstimmend: nutzen wir gemeindeübergreifend die Chance, unsere Wärmeversorgung noch stärker auf heimische bayerische Energie zu gründen.