Gut gefüllt war der Pfarrsaal von Verklärung Christi anlässlich der Ramersdorfer Bürgerversammlung, die Bürgermeisterin Christine Strobl leitete.
Die Bürgeranfragen, die alle angenommen wurden, gingen in Richtung Verkehr, Bebauung und geplanten City-Service-Center, also Betriebshof in der Aschauer Straße. Dort fürchten die Anwohner vor allem Lärm und Abgase durch LKWs. Man solle hier besser ein Altenzentrum und einen Kindergarten ansiedeln, schlug Elke Kempfle vor, was Beifall auslöste. Zwar gehe auf dem Grundstück nichts anderes als ein City-Service-Center, aber es sei noch in der Überlegung, erfuhr sie von den Vertretern des Bau- und Planungsreferats.
Mehr Kindergartenplätze, Pflegeeinrichtungen und dazu Verbesserungen auf der Buslinie 139 forderte Günter Jokisch. MVG-Vertreter Fichtl erklärte, dass Verstärkerfahrten zwischen Neuperlach-Zentrum und Ramersdorf oder sogar Giesing auf der Buslinie 139 angedacht seien, aber frühestens in eineinhalb Jahren kämen.
Überdachte, kostengünstige Radlparkplätze auf dem Giesinger Bahnhofsplatz will Hans Nußstein, hier herrsche »Sommers wie Winters chaotische Radlparkerei«. Der Weg zu diesem Bahnhof müsse endlich durch eine Ampelanlage an der Kreuzung Chiemgau-/ Aschauer-/ Pfälzer-Wald-Straße sicherer werden, betonte Thomas Salcher. Es sei »ein Wunder, dass es hier noch keinen Toten gab«. Ebenso viel Beifall erzielte der von Astrid Schweizer übernommene Antrag, das Sozialprojekt »Copy & Work« zu erhalten.
Eine zusätzliche Street Soccer-Anlage am Bolzplatz Wilrampark wünscht sich Pado Schön. Das bedeute eine Bodenversiegelung, man werde es prüfen, antwortete ihm Ulrich Schneider vom Gartenbaureferat. Die von Anja Limburg geforderten größeren Müllbehälter beim Grillplatz im Ostpark gebe es seit zwei Jahren, aber es sei wie an der Isar, der meiste Dreck liege neben den Eimern, die meist nur halb voll seien, bedauerte Schneider.
Um den Charakter ihres Viertels sorgen sich Bettina Rubow und Gabriel Reichl von der Schutzgemeinschaft Ramersdorf, die unaufgerufen ans Podium traten. Sie forderten, die Neubauten der GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH entlang der Bad-Schachener-Straße, Krumbadstraße und Hechtseestraße müssten sich viel besser der Umgebung anpassen als die neu gebauten GWG-Wohnblöcke auf der Berg am Laimer Seite der Maikäfersiedlung, für welche die GWG den Deutschen Bauherrenpreis erhalten hat. Auch dürfe nur maßvoll nachverdichtet werden. Edmund von Thermann von der GWG konterte mit ebenso geschickten Fotografien und betonte, es werde gerade erst das Baurecht beantragt und im gesamten Verfahren seien der GWG Anregungen sehr willkommen.
Er wird die Forderung von Heike Bedrich nach Erhalt der Alleereihen und Grünstrukturen in der Krumbadstraße gehört haben.
Angela Boschert