Veröffentlicht am 15.05.2012 00:00

München · Engagement für das Gemeinwohl ausgezeichnet


Von red

Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat jetzt im Bayerischen Kultusministerium verdienten Persönlichkeiten für ihren Einsatz für das Gemeinwohl das Verdienstkreuz 1. Klasse beziehungsweise am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.

Ludwig Spaenle (CSU)

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Insgesamt wurden sieben Bürger geehrt, fünf davon kommen aus München beziehungsweise aus dem Umkreis.

Herbert Becke aus Garching (Verdienstkreuz am Bande) leitete über drei Jahrzehnte die Volkshochschule im Norden des Landkreises München e. V. Dabei hat er als Initiator zahlreicher Aktivitäten diese Einrichtung zu einer der angesehensten Volkshochschulen in Bayern gemacht. Kultusminister Spaenle unterstrich in seiner Laudatio: »In einzigartiger Weise hat Herbert Becke berufliche Herausforderung mit persönlichem Engagement verbunden und damit vielfältige und herausragende Institutionen und Einrichtungen des öffentlichen Lebens unter dem Dach der VHS gegründet.« Im Bereich der politischen Bildung rief Herbert Becke unter anderem die »Stadt/Land-Gespräche« ins Leben. Im Bereich der Kultur prägte er die Kleinkunst- und Kabarettveranstaltung »Kulturdonnerstag« maßgeblich.

Gudrun Diestel aus München (Verdienstkreuz am Bande) beförderte maßgeblich die Einführung der Frauenordination in der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern und kämpfte national und international für die Gleichberechtigung der Frau in Kirche und Gesellschaft. Gudrun Diestel ist damit eine wichtige Gestalterin und Zeitzeugin der jungen Geschichte der Frauenemanzipation. Kultusminister Spaenle hob in seiner Laudatio zudem hervor: »Die Bandbreite der Leitungsämter, die Gudrun Diestel in der Bayerischen Landeskirche, in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und im Lutherischen Weltbund im Laufe ihres beruflichen Werdegangs übernahm, ist faszinierend und in außerordentlichem Maße anerkennenswert und unterstreicht ihr breites theologisches und

gesellschaftliches Engagement.«

Professor Dr. Dr. Peter Claus Hartmann aus München (Verdienstkreuz am Bande) hat sich durch umfangreiche wissenschaftliche Tätigkeit in Lehre und Forschung besondere Verdienste um das Allgemeinwohl erworben.

Von 1988 bis zur Pensionierung 2005 war er Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine und Neuere Geschichte an der Universität Mainz. Auch für die bayerische Landesgeschichte engagierte er sich besonders: als Mitglied im Vorstand im Verein für Ostbairische Heimatforschung und als Mitglied der

Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle, selbst promovierter Landeshistoriker, betonte: »Die Verbindung von bayerischer Landesgeschichte und allgemeiner Geschichte kennzeichnet die Lehrtätigkeit von Professor Hartmann und bestimmt seine Publikationstätigkeit. Herausragend ist seine Gesamtdarstellung von ›Bayerns Weg in die Gegenwart‹.«

Heidrun Kaspar aus München (Verdienstkreuz am Bande) war von 1978 bis 2002 ehrenamtliche Stadträtin der Landeshauptstadt München und von 1988 bis 1996 Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion. »Sie setzte sich mit großem Verantwortungsbewusstsein für Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger ein«, wie Kultusminister Spaenle in seiner Laudatio hervorhob. Zudem engagierte sich Heidrun Kaspar mit großer Intensität im Deutschen Kinderschutzbund München e. V., seit 1999 als dessen Vorsitzende. Dabei hat sie sich vor allem große Verdienste durch ihre Aktivitäten für die Unterstützung von Kindern und Familien in Belastungssituationen erworben.

Dr. Helmut Wittmann aus Seeon (Verdienstkreuz am Bande), Ministerialdirigent im Kultusministerium a. D., hat sich über Jahrzehnte hinweg im sozialen, kirchlichen und kulturellen Bereich ehrenamtlich engagiert. Er war maßgeblich an der Gründung und Leitung des Ortsverbandes Seeon-Trutlaching der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) beteiligt, initiierte aus der DLRG-Jugendarbeit heraus den »Sing- und Musizierkreis« und leitete diesen viele Jahre erfolgreich. Als Mitglied der künstlerischen Leitung des Vereins »Musiksommer zwischen Inn und Salzach e. V.« trug er dazu bei, diese Veranstaltung zu einer festen Größe der regionalen Kulturlandschaft zu

entwickeln. Im kirchlichen Leben war er als Vorsitzender des Pfarrgemeinderats und als Leiter des Kirchenchores tätig. Auch im Landesverband Bayern des Deutschen Jugendherbergswerks brachte er sich in leitender Funktion ein. »Helmut Wittmann hat sich mit seinem umfangreichen und langjährigen Einsatz um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht«, resümierte Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle in seiner Laudatio.

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