Tristesse ade: Für das langweilige Bahnareal im Süden des S-Bahnhofs Moosach läuft derzeit bei der Stadt eine Bauvoranfrage. Auf den brachliegenden Flächen sind ein futuristisches Hotel und ein Einkaufszentrum geplant es wäre das zweite Hotel auf dem Bahnhofs-Vorplatz.
Zur Eröffnung des U-Bahnhofs Moosach im Dezember 2010 war direkt neben den Gleisen bereits ein Hotel in Betrieb genommen worden. Für die Flächen südlich davon geht es nun voran: Es gebe einen Investor für den Komplex mit Hotel und Einkaufszentrum, erklärte auf Nachfrage Markus Diekow von der »CA Immo Deutschland GmbH«, dem Eigentümer des ehemaligen Bahngrundstücks. Näheres über den Investor und das Projekt mochte Diekow aber noch nicht nennen, denn »es ist noch nicht in trockenen
Tüchern«.
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Nur so viel: Bei der Entwicklung des Stadtquartiers wolle man sich »im Grundsatz orientieren« an den Plänen des Siegerentwurfs aus dem Realisierungswettbewerb 2007, betonte Diekow. Gewonnen hatte damals die Münchner Architektin Ruth Berktold von »Yes architecture« mit ihrem Entwurf, ein 25 Meter hohes Hotel mit zwei futuristisch anmutenden »Raumscheiben« parallel zu den Bahngleisen zu bauen. Außerdem sind im Süden des Bahnhofs-Vorplatzes ein Einkaufszentrum, eine erhöhte öffentliche Terrasse, also eine Art Stadtbalkon, und ein Brunnen vorgesehen.
Für das Vorhaben wurden nun mehrere Varianten vorgelegt: Ob sie im Grundsatz möglich sind, das prüft derzeit die Lokalbaukommission im Planungsreferat im Rahmen einer sogenannten Bauvoranfrage. Details wollte man aber weder im Planungsreferat nennen noch bei der Immobiliengesellschaft »CA Immo Deutschland GmbH«, die früher Vivico Real Estate hieß. Sprecher Diekow verriet nur so viel: Wenn das Planungs- und Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, »soll der Baubeginn schnellstmöglich erfolgen«. Einen konkreten Termin nannte Diekow noch nicht.
Der Moosacher Bezirksausschuss bekam die Pläne nun vom Planungsreferat zur Anhörung vorgelegt, vertagte jedoch seine Stellungnahme und bat um weitere Informationen. Wally Schmidt