Veröffentlicht am 17.07.2012 00:00

München · Chefsache des Fans


Von red
Der Vogelweideplatz mit »Bogenhauser Tor« im Hintergrund: Die aus Richtung Berg am Laim kommende Tram passiert den Straßenbahn-Betriebshof und fährt durch die Einsteinstraße weiter Richtung Max-Weber-Platz.  (Darstellung: MVG)
Der Vogelweideplatz mit »Bogenhauser Tor« im Hintergrund: Die aus Richtung Berg am Laim kommende Tram passiert den Straßenbahn-Betriebshof und fährt durch die Einsteinstraße weiter Richtung Max-Weber-Platz. (Darstellung: MVG)
Der Vogelweideplatz mit »Bogenhauser Tor« im Hintergrund: Die aus Richtung Berg am Laim kommende Tram passiert den Straßenbahn-Betriebshof und fährt durch die Einsteinstraße weiter Richtung Max-Weber-Platz. (Darstellung: MVG)
Der Vogelweideplatz mit »Bogenhauser Tor« im Hintergrund: Die aus Richtung Berg am Laim kommende Tram passiert den Straßenbahn-Betriebshof und fährt durch die Einsteinstraße weiter Richtung Max-Weber-Platz. (Darstellung: MVG)
Der Vogelweideplatz mit »Bogenhauser Tor« im Hintergrund: Die aus Richtung Berg am Laim kommende Tram passiert den Straßenbahn-Betriebshof und fährt durch die Einsteinstraße weiter Richtung Max-Weber-Platz. (Darstellung: MVG)

Die Straßenbahn erlebt im Münchner Osten eine Renaissance: Nach der Fertigstellung der Tram St. Emmeram geht es nun voran mit der Tram Steinhausen. Die von Bürgern und Kommunalpolitikern geforderte und beantragte Verlängerung der Tram ausgehend vom Max-Weber-Platz über den Vogelweideplatz, dem künftigen »Bogenhauser Tor«, zum S-Bahnhof Berg am Laim wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit realisiert.

erarbeitete Machbarkeitsstudie. Nach erfolgter Zustimmung sollen die Planungen bis etwa Mitte 2013 konkretisiert werden. Läuft alles planmäßig, könnte laut Experten die Straßenbahn bereits 2015 fahren. Grundvoraussetzung für die Verwirklichung des etwa zehn Millionen Euro teuren Vorhabens ist der Kauf eines Grundstücks am S-Bahnhof Berg am Laim, das einem Großverlag gehört. Ohne dieses Grundstück kann die Wendeschleife für die Straßenbahnlinie nicht gebaut werden. Bürgermeister Christian Ude ist zuversichtlich: »Ich bin ein Fan des neuen Projekts und habe bereits Gespräche mit der Geschäftsführung des Verlags aufgenommen.« Nicht zuletzt die vielen Mitarbeiter des Süddeutschen Verlages an der Hultschiner Straße würden von der neuen Verbindung profitieren.

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Die 2,7 Kilometer lange Erweiterung auf Rasengleis wie bei der Strecke nach St. Emmeram, kurz »Tram Steinhausen« betitelt, würde auf dem ersten 1,4 Kilometer langen Abschnitt vom Max-Weber-Platz zum Vogelweideplatz, an dem fünf Hochhäuser gebaut werden, die bestehenden Gleise in der Einsteinstraße befahren, die bislang nur zum Ein- und Ausrücken vom 40.000 Quadratmeter großen Betriebshof genutzt werden. Weiter bis zum S-Bahnhof Berg am Laim / Hultschiner Straße müssten lediglich 1,3 Kilometer neue Gleise entlang der Truderinger Straße verlegt werden. Laut MVG-Geschäftsführer Herbert König sei der Ausgangspunkt für den geplanten Ausbau im Wesentlichen die Frage gewesen, wie das städtebauliche Entwicklungsgebiet Vogelweideplatz / »Bogenhauser Tor« am besten erschlossen werden könnte. Gemäß einem städtischen Auftrag haben MVG und SWM die Machbarkeit der Linie geprüft mit dem naheliegenden Ergebnis, die bestehenden Gleisanlagen zu nutzen. König betont: »Das Netz mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird noch engmaschiger, es entstehen neue Verknüpfungen. Zudem ist eine Weiterführung der Trambahn nach Daglfing baulich möglich.«

Stefan Hofmeir von der »Aktion Münchner Fahrgäste« ist hoch erfreut: »Endlich wird der Fehler von 1988 revidiert, als man im Zuge der U-Bahn-Eröffnung den Trambahn-Linienbetrieb auf der Strecke zum Vogelweideplatz eingestellt und die Wendeschleife abgebaut hatte.« Anwohner hatten regelmäßig gefordert, die Linie wieder in Betrieb zu nehmen. »Mit der Verlängerung zum S-Bahnhof Berg am Laim wird die neue Strecke noch attraktiver«, lobt Hofmeir die MVG-Verantwortlichen. Sollte einmal Daglfing angeschlossen werden, so böten sich laut dem Sprecher auch Verlängerungen zu den U-Bahnhöfen Josephsburg sowie Michaelibad und weiter bis nach Neuperlach an. Bereits vor drei Jahren hatte die Bürgerversammlung in Bogenhausen die Verbindung beschlossen und der Bezirksausschuss die Maßnahme beantragt.

Die Münchner fahren gerne mit der Tram. 2011 wurden fast 100 Millionen Fahrgäste registriert. Schon heute ist das Netz 80 Kilometer lang. Mit der Tram Steinhausen kämen zu den bestehenden 165 Haltestellen ab Max-Weber-Platz fünf neue dazu: Flurstraße, Grillparzerstraße, Einsteinstraße, Vogelweideplatz und S-Bahnhof Berg am Laim, wobei die errechnete Fahrzeit für die Strecke etwa acht Minuten betragen wird. Ein sechster Stopp – »Gewerbegebiet Steinhausen« an der Riedenburger Straße – könnte, so die MVG, »optional hergestellt werden«.

hgb

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