Veröffentlicht am 19.07.2012 00:00

München · Vom Rand- zum „Trend“-Sport


Von red
Stephan Unfried (schwarzes Shirt) beim Tackling im Training.  (Foto: Susanne Petersohn)
Stephan Unfried (schwarzes Shirt) beim Tackling im Training. (Foto: Susanne Petersohn)
Stephan Unfried (schwarzes Shirt) beim Tackling im Training. (Foto: Susanne Petersohn)
Stephan Unfried (schwarzes Shirt) beim Tackling im Training. (Foto: Susanne Petersohn)
Stephan Unfried (schwarzes Shirt) beim Tackling im Training. (Foto: Susanne Petersohn)

Eine Legende besagt, William Webb Ellis habe 1823 bei einem Fußballspiel in der englischen Stadt Rugby den Ball mit den Händen gepackt, als sein Team kurz vor einer Niederlage stand, und ihn ins Tor der Gegner gelegt. Damit sei Rugby geboren worden – eine Sportart, die in Deutschland am Rande der Randsportarten steht.

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Umfrage zum Thema: Rugby-Boom in München

Die Rugby-WM ist jedoch nach Fußball-WM und Olympischen Spielen der drittgrößte Sportwettbewerb der Welt. In München versucht ein Vereins-Trio, Rugby auch in Deutschland populärer zu machen. Neben den bereits etablierten München Rugby Football Club (MRFC) und Studentenstadt Rugby München (Stusta) wurde am 21. Juni nun auch ein Verein im Landkreis gegründet – der RC Unterföhring (RCU).

1900 und in den 1930er-Jahren gewann Deutschland drei Silbermedaillen bei Olympischen Spielen (ab 2016 in Rio de Janeiro wird Rugby nach langer Abstinenz wieder eine olympische Sportart sein), ehe die Nationalsozialisten den britischen Sport hierzulande verboten. Mittlerweile wächst die Rugbygemeinde wieder langsam – besonders in München. Mehr als 300 Mitglieder zählt der MRFC (gegründet 1977), aus dem 1999 die Stusta hervorging (mittlerweile über 100 Mitglieder). Beim RCU wurde Stephan Unfried von den 13 Gründungsmitgliedern (hauptsächlich ehemalige Stusta-Spieler) zum 1. Vorsitzenden gewählt. Mittlerweile hat sich dem Verein nochmals dieselbe Anzahl an Leuten angeschlossen – Tendenz steigend. Allein zum ersten Training in Unterföhring erschienen neun Anfänger, die den Sport ausprobieren wollten. „Jeder Interessierte, egal ob erfahren oder kompletter Anfänger, ist herzlich willkommen“, betont Unfried. Trainiert wird mittwochs und freitags ab 18.30 Uhr auf dem Betriebssportplatz hinter dem „Sky-Dome“, an dem Weg, der zum Feringasee führt.

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