6,9 Millionen Menschen können nicht irren. So viele waren 2011 auf dem Oktoberfest. Durstig ist von denen wohl keiner nach Hause gegangen, immerhin wurden letztes Jahr stolze 7,5 Millionen Maß Bier getrunken.
Aber auch sonst gilt für die Wiesn: Mehr ist mehr! Ein bisschen mehr Ausschnitt, ein bisschen mehr Gaudi, das darf dann auch ein bisschen mehr kosten.
Die Wiesn kann aber noch mehr, sie macht aus Männern in grauen Anzügen oder mit Jeans, die zwischen den Knien baumeln, zünftige Burschen und aus Frauen mit strengen Kostümen oder wildgemusterten Leggings fesche Madln.
Wie diese Metamorphose gelingt? Ganz einfach: durch die Tracht. Weiblicher als mit einem Dirndl kann man nicht angezogen sein, dabei ist im Idealfall für alle über 25 jede Menge Stoff im Spiel. Hier gilt sie also auch die Devise: Mehr ist mehr.
Das Gleiche gilt auch für die Herren der Schöpfung: mit Lederhosen und Trachtenhemd wird so einer schnell zum neuen Jennerwein, der ja bekanntlich einen Schlag bei den Damen hatte. Kein Wunder, dass auf der Wiesn so gern geflirtet wird, treffen doch hier mal wieder echte Männer und Frauen aufeinander. Wer anbandeln will, schießt seinem Spatzerl eine Rose oder hält ihr Händchen bei der Fahrt in der Geisterbahn. Auch Schokoerdbeeren kommen immer gut an. Auf der Wiesn ist mehr eben einfach mehr. So seh ich das.
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