Vor einer Woche, am letzten Schultag, öffnete die Spielstadt Mini-München zum 16. Mal ihre Pforten.
Mini-München: Die Spielstadt für Kinder
Mini-München Themenseite zur Spielstadt in München: Alle zwei Jahre sind Kinder die Akteure und Macher in der Spielstadt
Gleich am ersten Tag stürmten rund 1.300 Kinder die Eventarena im Olympiapark, um in einem der zahlreichen Betriebe einen Arbeitsplatz zu finden und ihr Leben in der Kinderstadt zu beginnen. Auf zwei Stockwerken können sich Kinder und Jugendliche im Alter zwischen sieben und 15 Jahren in den verschiedensten Bereichen beschäftigen. Sie arbeiten etwa in der Gärtnerei oder in der Werkstatt, engagieren sich in der Stadtverwaltung oder studieren an der Hochschule. Indem sie arbeiten oder studieren, verdienen die Kinder MiMüs, die Währung in der Spielstadt. Damit können sie Theater- und Kinobesuche bezahlen, in Geschäften einkaufen oder im Restaurant essen gehen. Das Leben in der Spielstadt wird allein von ihren Bewohnern bestimmt. Auch die Regeln für das Zusammenleben stellen sie selbst auf. Die werden in der Bürgerversammlung bzw. im Stadtrat bestimmt. Am vergangenen Donnerstag wurde ein neuer Oberbürgermeister gewählt. Der 15-jährige Christoph war in der ersten Woche der Chef im Rathaus. Heute wird ein neuer gewählt.
Großer Ansturm in der ersten Woche
Organisatorin Dagmar Baginski ist mit der Auftaktwoche zufrieden. »Es läuft sehr angenehm«, freut sie sich. Zwar sei der Eröffnungstag noch recht entspannt gewesen, aber bereits die nächsten zwei Tage zog die Spielstadt jeweils weit über 2.000 Besucher an. Deshalb konnten für einen gewissen Zeitraum keinen neuen Bürger mehr aufgenommen werden. Es sei zwar anstrengend, mit dieser Menge klarzukommen und es habe auch schon erste Engpässe gegeben, »aber das kennen wir«, berichtet Baginski. Erfahrungsgemäß nehme der Ansturm in der zweiten Woche etwas ab.
Mini-München schmeckt bio
An den konstant hohen Besucherzahlen zeigt sich, wie beliebt die Spielstadt ist. Trotzdem nehmen die Organisatoren immer wieder Verbesserungen Am Konzept vor und bringen viele frische Ideen ein. Auch die zahlreichen Sponsoren tragen mit ihrem Engagement dazu bei, das Gesicht Mini-Münchens weiter zu prägen. »Nachdem es klar war, dass unter der Mithilfe der Hofpfisterei Stocker dieses Jahr in Mini-München eine (Bio)Bäckerei eröffnet wird, entstand der Wunsch und auch der Ehrgeiz, die gesamte Küche auf Bioprodukte umzustellen«, erklärt Baginski eine der größten Veränderungen in diesem Jahr. Sie knüpfte Kontakte zu vielen anderen Lebensmittelherstellern und warb um ihre Unterstützung. Mit Erfolg: Die Hofpfisterei Stocker betreut die Bäckerei, Helmut Ratschiller Spezialbrote steuert Brezen bei. Naturland Zeichen liefert Kartoffeln in Bio-Qualität und der Neumarkter Lammsbräu spendet die Limonade. Dass auch die Nachkatzen unter dem Mini-Münchnern mit Bio-Produkten versorgt werden garantieret die Ökovital Georg Rösner Vertriebs GmbH mit 7.500 Biobärchentütchen; LaSelva liefert Tomatensoße, Öl und Essig, alle Milchprodukte kommen von der Andechser Molkerei Scheitz. Der Amperhof und die 4 Ökokisten liefern Obst und Gemüse, die Landshuter Kunstmühle das Mehl.
Die neue Lebensmittelversorgung der Spielstadt passt auch in das Konzept »München schmeckt Bio«, eine Aktion des Referats für Gesundheit und Umwelt. Zu diesem Thema startet am nächsten Dienstag eine eigene Aktionswoche.
Traditionell gibt es in Mini-München jede Woche neue Veranstaltungen und besondere Aktionen. Die Spielstadt ist Dienstag bis Samstag immer von 11 bis 18 Uhr geöffnet. In dieser Woche eröffnet etwa die Botschaft der Partnerstadt Mini-Regensburg und die jungen Mini-Münchner suchen ihren Superstar. Das Finale steigt am Samstag.
Weitere Informationen zur Spielstadt und deren Programm findet man unter www.mini-muenchen.info und unter München · Fünf MiMüs pro Stunde ist Ihre Meinung in einer Abstimmung gefragt sowie im nächsten SamstagsBlatt .
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