Veröffentlicht am 22.10.2012 00:00

München/Haidhausen · »brenne und sei dankbar«


Von red
Der Titel ist Programm bei der Ausstellung »brenne und sei dankbar« der Künstlerin Gesche Piening im Münchner Gasteig. 	 (Foto: © TESTSET, 2012.)
Der Titel ist Programm bei der Ausstellung »brenne und sei dankbar« der Künstlerin Gesche Piening im Münchner Gasteig. (Foto: © TESTSET, 2012.)
Der Titel ist Programm bei der Ausstellung »brenne und sei dankbar« der Künstlerin Gesche Piening im Münchner Gasteig. (Foto: © TESTSET, 2012.)
Der Titel ist Programm bei der Ausstellung »brenne und sei dankbar« der Künstlerin Gesche Piening im Münchner Gasteig. (Foto: © TESTSET, 2012.)
Der Titel ist Programm bei der Ausstellung »brenne und sei dankbar« der Künstlerin Gesche Piening im Münchner Gasteig. (Foto: © TESTSET, 2012.)

Die Münchner Wochenanzeiger sprachen mit der Münchner Schauspielerin und Regisseurin Gesche Piening von der Künstlergruppe TESTSET über ihr Ausstellungsprojekt »brenne und sei dankbar«.

Dieses beschäftigt sich mit den Arbeits- und Lebensbedingungen von freien Theater- und Tanzschaffenden in Deutschland und ist vom 25. Oktober bis 4. November im Rahmen des 13. Internationalen Festivals für zeitgenössischen Tanz »DANCE 2012« im Gasteig zu sehen.

Kilian Senft: Frau Piening, worum geht es bei Ihrem Projekt?

Gesche Piening: Die Ausstellung »brenne und sei dankbar« beleuchtet auf zwölf Plakattafeln schlaglichthaft die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Freien Theater- und Tanzszene in Deutschland. Nach der Premiere in der Berliner Akademie der Künste ist sie nun als Wanderausstellung in weiteren Bundesländern an Freien Theaterhäusern, auf Festivals der Freien Szene, in Ausbildungsstätten und politischen Institutionen zu sehen.

Also eine Werbeaktion für die Freie Szene?

Gesche Piening: Ja schon, aber anders. »brenne und sei dankbar« visualisiert mit einem faktenbasierten Erzählstil die Arbeits- und Lebenssituation freier Theater- und Tanzschaffender, die auch beispielhaft für andere Formen flexibilisierter Arbeit in Deutschland steht. Die Ausstellung basiert auf Ergebnissen des Ende 2010 erschienenen »Report Darstellende Künste« und soll eine Informations- und Diskussionsgrundlage schaffen, die ich als Gerüst und Ausgangspunkt für weitere notwendige Aktionen von Künstlerinnen und Künstlern und ihren Interessenvertretern sehe.

Wie kommt man auf so eine Idee?

Gesche Piening: Weil sie notwendig ist und manchmal Dinge einfach getan werden müssen.

Heißt?

Gesche Piening: Als im Februar 2011 der Herausgeber des »Report Darstellende Künste« Günter Jeschonnek die Ergebnisse der komplexen Untersuchung in München vorstellte, war ich Zuhörerin auf der Veranstaltung. Im Anschluss erwarb ich das 720 Seiten starke Opus. Der Report ist eine außerordentlich wichtige Arbeit für die Freie Theater- und Tanzszene. Ohne Frage. Nur, wer bitte liest sowas? So kam ich zusammen mit meinem Kollegen Ralph Drechsel auf die Idee, Teilergebnisse herauszugreifen, zu verdichten und als Ausstellung zu konzipieren. Wir formierten uns zu diesem Zeitpunkt gerade als Künstlergruppe TESTSET und haben die Ausstellung »brenne und sei dankbar« zu einem unserer ersten Projekte gemacht.

Und Ihr Projekt ist jetzt eine Art Kunstvariante der Untersuchung?

Gesche Piening: Das kann man so sagen, ja.

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