Veröffentlicht am 31.10.2012 00:00

Unterhaching · Tragisches Ende für ein vielversprechendes Talent


Von red
Für Savio Nsereko heißt es Abschied nehmen vom Hachinger Stadion und wohl auch der Fußballerkarriere. Er wird den Sportpark wohl sobald nicht wiedersehen.	 (Foto: Kukral)
Für Savio Nsereko heißt es Abschied nehmen vom Hachinger Stadion und wohl auch der Fußballerkarriere. Er wird den Sportpark wohl sobald nicht wiedersehen. (Foto: Kukral)
Für Savio Nsereko heißt es Abschied nehmen vom Hachinger Stadion und wohl auch der Fußballerkarriere. Er wird den Sportpark wohl sobald nicht wiedersehen. (Foto: Kukral)
Für Savio Nsereko heißt es Abschied nehmen vom Hachinger Stadion und wohl auch der Fußballerkarriere. Er wird den Sportpark wohl sobald nicht wiedersehen. (Foto: Kukral)
Für Savio Nsereko heißt es Abschied nehmen vom Hachinger Stadion und wohl auch der Fußballerkarriere. Er wird den Sportpark wohl sobald nicht wiedersehen. (Foto: Kukral)

Savio Nserekos traurige Geschichte handelt von einem hochbegabten Offensivspieler, dem die Tür zur großen Fußball-Welt offen stand, der aber stattdessen zur Skandalnudel wurde.

News der SpVgg Unterhaching – Saison 2012/2013

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Seit eineinhalb Wochen ist – wie jetzt bekannt wurde – die Zeit für den 23-Jährigen, der in der Vergangenheit bereits bei 1860 München regelmäßig für Negativschlagzeilen gesorgt hatte, auch in Unterhaching abgelaufen.

Nserekos Vertrag wurde einige Tage nach einem Gespräch des Trainer-Duos Claus Schromm und Manuel Baum mit dem Spieler aufgelöst. »Es kam heraus, dass Savio den Kopf voll mit anderen Dingen hat und sich nicht auf Fußball konzentrieren kann«, sagte SpVgg-Präsident Manfred Schwabl. Was danach passiert sein soll, klingt nach einem schlechten Film. Schwabl nennt es »ein menschliches Drama«.

Nsereko reiste angeblich mit 25.000 Euro im Gepäck nach Thailand. Zum Zeitpunkt der Vertragsauflösung soll er sich bereits in Pattaya aufgehalten und seit einiger Zeit nicht mehr am Trainingsbetrieb teilgenommen haben. Die Hachinger verschwiegen Nserekos Aus zunächst. »Wir sind seinem Wunsch nachgekommen, ihm Zeit zu verschaffen, um seine Angelegenheiten zu regeln«, so Schwabl.

Das Geld soll nach kurzer Zeit weg gewesen sein. Um wieder flüssig zu sein, soll Nsereko seine Verwandten kontaktiert und ihnen erzählt haben, er sei entführt worden, doch für 3.000 Euro werde er freigelassen. Seine Verwandten schalteten wohl die deutsche Botschaft in Bangkok ein. Die Polizei soll ihn aufgespürt und festgenommen haben. Der Vorwurf: Nsereko habe die Entführung vorgetäuscht. Wie es weitergeht, ist unklar.

Die Unterhachinger sind traurig, dass Nsereko erneut eine Möglichkeit zum Neuanfang wegwarf. »Wir bedauern, dass es mit Savio nicht geklappt hat, bereuen es aber nicht, ihm eine Chance gegeben zu haben«, erklärte Schwabl.

So mysteriös und tragisch der Fall Nsereko auch ist, für die Hachinger geht es weiter. Am Samstag wurde die Partie bei den Stuttgarter Kickers abgesagt, weil der schneebedeckte Platz nicht bespielbar war. Am Freitag um 19 Uhr kommt nun der SV Wacker Burghausen. Für das Derby rührt die SpVgg unter anderem via Facebook die Werbetrommel. 5.000 Fans sollen kommen. Sollte dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden, verspricht die Spielvereinigung seinen treuen Fans kleine Überraschungen. lix

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