Bürgermeister Jan Neusiedl freute es sichtlich, dass die intensiven Vorbereitungen für den Bau des Grünwalder Gymnasiums so schnell und glücklich über die Bühne gegangen sind, dass dieser Tage schon 20 Prozent der neuen Schule fertig gestellt sind, wie er bei der feierlichen Grundsteinlegung in der vergangenen Woche erklärte.
Ein Gymnasium für Grünwald
Grünwald · Ein Gymnasium für Grünwald Themenseite zum Gymnasium in Grünwald, das bis 2014/2015 verwirklicht sein könnte
»Wir sind seit dem ersten Spatenstich Ende Juli ausgezeichnet vorangekommen«, verkündete er nicht ohne stolz. Den eigentlichen Zeitplan habe man sogar bereits überholt, berichtete er weiter. Rund 35.000 Kubikmeter Kies wurden dafür abtransportiert und bei den drei »Bau-Fingern«, in denen die Klassenzimmer untergebracht sein werden, sind beim Ersten Fundament und Decke fertig, beim Zweiten wird die Decke gerade gemacht und beim dritten Finger das Fundament vorbereitet. Rund 60 bis 70 Bauarbeiter sind täglich im Einsatz, so auch während der Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung. »Passen Sie gut auf, dass Sie nicht einem Laster über den Weg laufen«, riet Neusiedl gutgelaunt den rund 40 Gästen. Die neue Schule wird dreizügig sein und soll Heimat für rund 700 Schüler werden. Wie Architekt Alexander Bauer betonte, konnte das Konzept des Münchner Büros Bauer, Kurtz, Stockburger & Partner vor allem überzeugen, weil es den Campus-Gedanken optimal umgesetzt hat. Denn das Gymnasium soll den Kindern und Jugendlichen auch am Nachmittag als Platz für kreative und sportliche Freizeitgestaltung dienen. Landrätin Johanna Rumschöttel freute sich über die Baufortschritte.
Nach ihren Worten gibt es zahlreiche Bestrebungen im Landkreis durch Neubauten und Sanierungen von Schulen die Bildungslandschaft attraktiv zu gestalten. »Für Grünwald bedeutet die Errichtung des Gymnasiums einen Quantensprung bei der Entwicklung der Gemeinde«, lobte sie das Engagement von Bürgermeister und Gemeinderat. Zudem hofft sie auf eine nachhaltige Bauweise, da der Landkreis zwar jetzt »nur« 30 Prozent der förderfähigen Kosten übernimmt, was rund sieben Millionen Euro entspricht, jedoch später die Maßnahmen für den Bauunterhalt zu 100 Prozent decken wird. Nach ihren Worten wird die Schule bei der derzeitigen demographischen Entwicklung im Landkreis wohl in absehbarer Zeit vierzügig werden. »Zum Glück wurde dies in den Plänen vorausschauend beachtet«, erklärte sie. Derzeit gibt es bereits Vorläuferklassen in den umliegenden Gymnasien.
In die Metallpatrone, die in einem Betonblock liegen wird, sind nun Zeitungen, Baupläne und ein Satz Münzen gelegt worden. Der Stein wird im Untergeschoss des Gebäudes im Gang zur Sporthalle festzementiert. Dort können ihn die Schüler jederzeit sehen, wenn sie sich auf den Weg zum Turnen machen. hol