In der jüngsten Gemeinderatssitzung legten die Planer den Räten ihre Vorstellungen der neuen Grundschule mit der entsprechenden Kostenaufstellung vor. Zur Überraschung und Unmut einiger Gremiumsmitglieder enthält diese aber eine Kostensteigerung von rund 514.000 Euro, es könnten aber auch 916.000 werden.
Neue Grundschule in Neufahrn
Neufahrn · Neue Grundschule Themenseite zum Neubau der Grundschule II, an der Fürholzer Straße in Neufahrn
Damit wurde das von den Räten mit 16 Millionen als obere Grenze festgelegten Budget weit überschritten. Deshalb verweigerten sie auch ihre Zustimmung für den Beschluss, nämlich der Freigabe der Planung und forderten, nach Einsparungsmöglichkeiten zu suchen. Ingrid Funke (FDP) und Beate Frommhold-Buhl (SPD) äußerten als erste ihr Unverständnis. »Da läuten bei mir ja alle Alarmglocken und ich werde einer solchen Steigerung zu diesem frühen Zeitpunkt auch nicht zustimmen«, so Funke. Sie wolle sich hinterher nicht vorwerfen lassen, das hätte Sie doch gewusst. Frommhold-Buhl sei gar »fassungslos angesichts der Zahlen«.
Einsparmöglichkeiten sehen die Planer entweder in den Flächen oder im Material, laut Planer Alexander Vohl vom Stuttgarter Architekturbüro Wulf seien die Flächen allerdings genauso so geplant, wie von der Gemeinde vorgegeben.
Laut Friederike del Razo vom Projektsteuerungsbüro hätten sich Mehrkosten ergeben, da Schadstoffe in der alten Schule entdeckt wurden, »das sind Risiken, die wir nicht einkalkulieren können. Da wissen wir oft erst nach der Entsorgung genau, was es kostet«, so del Razo die breite Spanne von 514.000 bis zu 916.000 Euro. Es gebe hier noch weitere Punkte, die noch nicht bewertet wurden, ein Workshop mit Architekt und Planern werde noch genaueren Aufschluss geben.
Erstaunt zeigte sich Florian Pflügler (ÖDP) darüber, dass der Einbau einer Photovoltaikanlage nicht in Betracht gezogen wurde, er habe gedacht, das sei beschlossene Sache. Da die Planer versicherten, dass die technischen Voraussetzungen in Form von Leitungswegen für eine spätere Nachrüstung gegeben seien, bleibe die Photovoltaik zwar aus Kostengründen derzeit kein Thema, ist jedoch zumindest für die Zukunft noch nicht vom Tisch.
Bis zur nächsten Sitzung im Dezember werden nun Einsparmöglichkeiten gesucht, die dann Punkt für Punkt abgearbeitet werden.
Um endlich vor Weihnachten den Bauantrag eingeben und den Zuschussantrag stellen zu können, »wir müssen endlich weiterarbeiten«, so Bauamtsleiter Michael Schöfer. bb