Veröffentlicht am 29.11.2012 00:00

München · Erinnerungen an Sir Quickly


Von red
„Wir sind Brüder im Geiste“, sagt Laudator Andreas Giebel über sich und seinen Kollegen Otti Fischer. 	 (Foto: sh)
„Wir sind Brüder im Geiste“, sagt Laudator Andreas Giebel über sich und seinen Kollegen Otti Fischer. (Foto: sh)
„Wir sind Brüder im Geiste“, sagt Laudator Andreas Giebel über sich und seinen Kollegen Otti Fischer. (Foto: sh)
„Wir sind Brüder im Geiste“, sagt Laudator Andreas Giebel über sich und seinen Kollegen Otti Fischer. (Foto: sh)
„Wir sind Brüder im Geiste“, sagt Laudator Andreas Giebel über sich und seinen Kollegen Otti Fischer. (Foto: sh)

Lebhaft, feinsinning und humorvoll – So kann man den Auftritt von Ottfried Fischer vergangenen Sonntag im Schlachthof bezeichnen. Dort verlieh ihm die Narrhalla den Sigi-Sommer-Taler 2012. Erst zwei Tage vorher wurde seine letzte Sendung „Ottis Schlachthof“ gedreht.

Sigi-Sommer-Taler-Kunstpreis Der Sigi-Sommer-Taler-Kunstpreis wird an Künstler verliehen, die in München und Bayern ihren Lebensmittelpunkt haben

„Ich schreibe gerade an meinen Memoiren, die ersten 20 Jahre meines Lebens waren nur dazu da, die Leute zum Lachen zu bringen. Sigi Sommer hat einmal einen beachtlichen Roman geschrieben: ‚Und keiner weint mir nach‘. Ich habe im Schlachthof so früh aufgehört, dass sich die Menschen an das Weinen gewöhnen können“, erklärt Fischer.

Vor der Preisverleihung durfte das Publikum einen Zusammenschnitt aus Fischers diversen Filmen wie „Irgendwie und Sowieso“, „Café Meineid“, „Pfarrer Braun“ und natürlich dem „Bullen von Tölz“ sehen.

Auch zwei Damen älteren Semesters rief der Trailer schöne Erinnerungen ins Bewusstsein: „Schau hin, der Benno Berghammer – immer am Essen“, sagte die eine. „Als Sir Quickly habe ich ihn besonders gern gesehen“, erwiderte die andere.

Laudator war Andreas Giebel, der bereits 2011 den Sigi-Sommer-Taler erhielt. „Es wurde so viel über ihn gesprochen, da ist es nicht einfach für mich, etwas Neues zu sagen“, sagt Giebel und macht auf die vielen Gemeinsamkeiten zwischen ihm und Otti aufmerksam: „Wir gehören zu den dienstältesten Kabarettisten und leiden beide unter Magersucht, obwohl man uns das nicht ansieht. Außerdem haben wir gemeinsam sechs wunderbare Töchter, allerdings nicht von der gleichen Frau. Man kann sagen, wir sind Brüder im Geiste.“

Das von André Hartmann moderierte Verleihungsprogramm im Schlachthof wurde musikalisch und kabarettistisch begleitet von den pfundigen „Primatonnen“ sowie dem Matthias Heiligensetzer Trio.

Unter den zahlreichen Gästen waren auch Waldemar Hartmann, Fredl Fesl sowie das amtierende Prinzenpaar der Stadt München.

Die Narrhalla e.V. verleiht alljährlich den Sigi-Sommer-Taler an Künstler, die in München und Bayern ihren Lebensmittelpunkt haben. Bisher wurden mit dem Taler-Kunstpreis Schauspielerin Erni Singerl (2001), Kabarettist Christian Springer (2002), Kabarettistin Lisa Fitz (2003), Liedermacher Fredl Fesl (2004), Komponist Konstantin Wecker (2005), Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (2006), Kabarettist Markus Barwasser (2007), Schauspieler und Intendant Michael Lerchenberg (2008), Sport-Moderator Waldemar Hartmann (2009), Buchautor Michael Graeter (2010) und Kabarettist Andreas Giebel (2011) ausgezeichnet. Von Stefanie Halbinger

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