Jazznacht, Lange Nacht des Films, Kabarett, Klassikkonzert, Theater, Ausstellungen, Feste und vieles mehr im neuen Kulturzentrum 2411 an der Dülfer-/Blodigstraße im Hasenbergl ist den Bürgern 2013 viel geboten. Knapp drei Monate nach dessen Eröffnung warten alle drei Einrichtungen mit einem vielfältigen Programm auf: Stadtbibliothek, Volkshochschule und Bürgersaal.
»Kulturzentrum 2411« an der Blodigstraße
Hasenbergl · »Kulturzentrum 2411«, die neue Mitte fürs Hasenbergl Themenseite zum Herzstück im Hasenbergl
Am 18. Januar gibt die »Schauburg Theater der Jugend« ein Gastspiel für Kinder und Jugendliche ab neun Jahren. Der Rapper RaKeeM tritt am 4. Februar im Rahmen der Kampagne »Laut gegen Brauntöne« auf. Die Münchner Kammerspiele bieten am 14. Februar eine Lesung: »Die Legende vom heiligen Trinker« von Joseph Roth, vorgetragen von André Jung.
Am 1. Februar steigt eine »Orientalische Nacht«. Die Münchner Volkshochschule lädt unter dem Motto »Zauber des Orients« zu einem besonderen Abend mit orientalischem Tanz ein. Wer will, darf mittanzen. Trommelklänge, Oud-Musik und kulinarische Köstlichkeiten aus dem Orient sollen die Bürger in eine unbekannte Welt entführen. Der Eintritt ist frei, Essen und Getränke gibt es gegen geringes Entgelt.
Wer es lieber ruhiger mag, der schaut sich die Ausstellungen an. Die erste berichtet über das ehemalige »DP-Lager Schleißheim« (vom 16. Januar bis 6. Februar), die zweite über »1.200 Jahre Feldmoching« (vom 27. Februar bis 20. März). Klaus Mai hält zur Vernissage jeweils einen Vortrag.
»Nicht zuletzt die kulturelle Bildung wird im neuen Kulturzentrum großgeschrieben«, freut sich Kulturreferent Hans-Georg Küppers. Jede der drei Einrichtungen biete ihr spezifisches Programm.
In der wiedereröffneten Stadtbibliothek Hasenbergl gibt es rund 40.000 Medien, verteilt auf Erdgeschoss und ersten Stock. Entspannung findet man im lichtdurchfluteten Lesecafé mit fast 90 Zeitschriften. »Die Stadtbücherei erlebt einen unglaublichen Zuspruch, 16 000 Bürger kamen im November 2012.
Besser kanns nicht sein«, freut sich Bibliotheksleiter Nikolaus Schwarzenberg. Es gebe viele Neuanmeldungen und rund 50 Prozent mehr Besucher als früher. Auch die Bürger sind begeistert: Die kleine Celina aus der Nordhaide leiht am liebsten Bücher mit Pferdegeschichten aus. Und manchmal kommt die Zweitklässlerin mit ihren Schulkameradinnen hierher, um Bilderbuchkino zu sehen. Die Mutter der Siebenjährigen findet die Stadtbibliothek Hasenbergl jetzt »viel attraktiver und ansprechender« als die früheren Räume im alten, inzwischen abgerissenen Ladenzentrum an der Blodigstraße. Stattdessen entstanden ein großer Lebensmittelmarkt und der städtische Kulturbau. »Endlich ist eine VHS-Außenstelle da«, freut sich eine Bewohnerin aus der Nordhaide.
Der fünfjährige David macht es sich gerne auf der Kuschelbühne im Kinderbereich der Stadtbücherei gemütlich, sitzt auf dem großen, bunten Teppich und lässt sich Geschichten von »Pippi Langstrumpf« und »Pettersson« vorlesen. Ab und zu rücken die Mitarbeiter der Stadtbibliothek Hasenbergl (zu erreichen unter Tel. 5 50 59 88-31) die Regale zur Seite. Am Nachmittag gibts dann ein vielfältiges Programm für Kinder. Und auch für die Erwachsenen: Sigi Zimmerschied heizt den Zuschauern am 24. Januar mit »Reißwolf« ein, die Kabarettgruppe »Mistcapala« am 5. März mit »Ein Herrenquartett« und Tiger Willi am 18. April mit Musikkabarett (Beginn ist jeweils um 20 Uhr).
Im zweiten Stock bietet die Münchner Volkshochschule »ein breites Veranstaltungsspektrum für alle Bevölkerungsgruppen«. Viele Kurse seien ausgebucht, berichtet VHS-Leiter Bülent Bulut. Und weiter: »Gesundheit ist der Renner.« Aber auch das EDV-Angebot sei wegen der neuesten Technik sehr gut gefragt. In den wenigen Monaten nach seiner Eröffnung »hat das Haus für die Volkshochschule eine Art Magnetfunktion entwickelt«, freut sich der Leiter der Volkshochschule am Hasenbergl (Telefon 89 05 19 25 oder 3 18 11 53 18, ab 7. Januar).
Auch ganz oben im dritten Stock wird es im Kultursaal 2013 mit einem »abwechslungsreichen und attraktiven Programm« weitergehen, kündigt Richard Fritsch, der Vorsitzende des Trägervereins »Stadtteilkultur 2411«, an. Wie wärs mit einem Salsa-Schnupperkurs (17. Januar)? Oder man geht zur Jazznacht (26. Januar), zum Tanzabend mit Hits der 1960er-Jahre (11. Februar), zum Klassikkonzert (23. Januar), oder zur »Langen Nacht des Films« mit Klassikern der 1950er-Jahre (28. Februar).
Übrigens: Auch Vereine, Bürger und Firmen können die Räume im dritten Stock anmieten (Telefon 89 05 94 25). Das neue Stadtteilzentrum liegt ganz zentral im Hasenbergl und wird deshalb als die »neue Mitte des Hasenbergls« bezeichnet. Das Haus ist bequem mit der U 2 zu erreichen, die Haltestelle Hasenbergl liegt direkt am Eingang des Kulturbaus.
»80.000 Menschen wohnen im Einzugsgebiet Hasenbergl, Feldmoching, Nordhaide und Harthof-Nord. Für sie alle wird sich das neue Haus schnell zu einem lebendigen und vielstimmigen Kultur- und Bildungszent-rum entwickeln«, hofft Kulturreferent Küppers.
Wally Schmidt